Die 442 evangelischen Gemeinden in Westfalen: Sie sind »Kirche vor Ort«. Hier ist ein großer Teil dessen erfahrbar, was »die Kirche« ausmacht und tut.
Hier versammeln sich Sonntag für Sonntag viele tausend Menschen zum Gottesdienst (durchschnittlich 39.000), hier kann man sich in Gruppen und Kreisen engagieren. Hier passiert vieles von der sozialen, der »diakonischen« Arbeit der Kirche – vom Kindergarten bis zur Altenstube und Diakoniestation. Hier, in der Nachbarschaft, wohnt der Pfarrer oder die Pfarrerin und ist direkt ansprechbar.
442 Kirchengemeinden mit rund 1.300 Pfarrstellen, mit gut 800 Kirchen und Kapellen, mit beinahe 70.000 Männern und Frauen, die ehrenamtlich mitarbeiten: Das ist die Basis der Kirche in Westfalen. Dieses »Basisbewusstsein« ist hier – aus historischen Gründen – besonders tief verwurzelt. Erst in den letzten Jahren wird verstärkt darüber nachgedacht, welche anderen Formen kirchlicher Mitgliedschaft und Gemeinschaft die »Ortsgemeinden in der Nachbarschaft« ergänzen können.
Eine westfälische Kirchengemeinde wird vom »Presbyterium« geleitet. Ihm gehören die von den Gemeindemitgliedern gewählten Presbyterinnen und Presbyter und die Pfarrerinnen und Pfarrer an. Insgesamt gibt es an die 5.600 Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich in dieser Leitungsaufgabe engagieren.
Die Kirchengemeinden einer Region sind in einem Kirchenkreis zusammengeschlossen. Davon gibt es 26 in Westfalen, die wiederum in elf Gestaltungsräumen organisiert sind.