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Vizepräsident Ulf Schlüter segnet neun Sarepta-Schwestern in das Diakonissenamt ein

„Was für ein Segen, dass es Sie gibt“

Mit Christi Himmelfahrt fing alles an. Der Auferstandene fährt gen Himmel und die Jünger bleiben erstarrt zurück. Bis sie zwei handfeste Himmelsboten fragen: „Was steht ihr da und starrt zum Himmel?“ (Apostelgeschichte 1, 11)

Für Ulf Schlüter ist die Botschaft klar: „Auf geht’s. Es gibt hier unten und vor euren Füßen mehr als reichlich zu tun. Bei Licht betrachtet, liebe Sarepta-Schwestern und Bethel-Brüder, werden hier die ersten elf eingesegnet, in den kirchlichen Dienst gestellt, auf den Weg gesandt.“ In seiner Predigt zur Einsegnung von neun Sarepta-Schwestern in das Diakonissenamt schlug der theologische Vizepräsident und Diakonie-Dezernent der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) in der Betheler Zionskirche den Bogen von den Anfängen bis in die Gegenwart zweitausendjähriger Diakoniegeschichte.

Mit Lokalkolorit und Augenzwinkern, voller Gottvertrauen und ermutigender Zuversicht. Zwar sei die Welt heute eine andere als zu jener Zeit, als die ersten Apostel die Fundamente der Kirche legten, der Apostel Paulus das Evangelium nach Europa trug oder Gottfried Bansin vor 152 die ersten Diakonissen nach Bethel holte, so Schlüter. Heute würden Frauen Bischöfin oder Bethel-Vorstand, Kanzlerin oder Konzernchefin. Aber: „Gott sei Dank. Denn er nimmt noch immer Frauen und Männer in seinen Dienst. Auch heute. Und auch in Zukunft. Was für ein Segen. Frauen und Männer. Bereit zu seinem Dienst. Gottes Wort zu hören und zu halten – und Liebe zu üben. Und ja, demütig zu sein. Denn das ist durchaus geistreich, überaus heiliggeistreich. Was für ein Segen, liebe Sarepta-Diakonissen. Was für ein Segen, dass es Sie gibt. Und Sie sich diesem Segen anvertrauen. Dass Sie geistesgegenwärtig sind zu wissen, wo es hinzugucken gilt. Nicht starr zum Himmel. Noch stur auf das eigene Ego.“

Auch anno 2021, freute sich Schlüter, werde Gottes Wort durch Diakonissen und Diakone weiter Mensch – indem sie die Liebe Gottes in Worten und Taten bezeugen: „Das kann von einer Kanzel aus geschehen. Oder am Kranken- oder Pflegebett. In Bildung und Beratung. Oder im Impfzentrum. In Werkstätten und Tagespflegen. Oder in Schulen. In der Alten- und Jugendhilfe. In Krankenhäusern. Es gibt 1.000 Dienste zwischen Himmel und Erde.“ Dazu, ermutigte Schlüter, seien die neuen Diakonissen berufen: „Gotte sei Dank. Sie schickt der Himmel.“

Zum Hintergrund

Am Samstag (3. Juli 2021) wurden im Mutterhaus Sarepta nach zwei Jahren Wartezeit Schwestern der Sarepta Schwesternschaft in das Diakonissenamt eingesegnet. Unter Mitwirkung von Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Pastor Ulf Schlüter, Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, und der Leitenden Schwester Anke Frickmann sind Wiebke Brenne, Tina Earl, Okka Fockel, Antja Fughe, Susanne Koopmann, Heike Lingnau, Heike Lichtenberger, Evelin Rick und Petra Schade in die Gemeinschaft aufgenommen worden. Die Schwestern sind in der Diakonie und in Kirchengemeinden engagiert oder beschäftigt und haben in Bethel an der Ev. Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde bereits 2019 eine dreijährige theologische Weiterbildung abgeschlossen. Sie befähigt die Frauen zur öffentlichen Ausübung des Diakonissenamts der Evangelischen Kirche. Heutige Diakonissen sind Frauen, die sowohl theologisch als auch beruflich qualifiziert sind. Sie leben in verschiedenen Lebensformen und sind Mitglied der Frauengemeinschaft der Sarepta-Schwestern mit Sitz in Bielefeld-Bethel. Zur Schwesterngemeinschaft gehören derzeit rund 340 Frauen.

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