Unsere aktuellen Nachrichten
auf einen Blick
Westfälische Kirche unterstützt kirchliche Partner im Ostkongo

Mit einem Friedensnobelpreisträger für mehr Frauenrechte

Einen Friedensnobelpreisträger trifft man nicht alle Tage: Auf ihrer Reise in den Ostkongo vom 10. bis 20. Februar hatten Landeskirchenrat Dr. Albrecht Philipps, Leiter des Ökumenedezernats der westfälischen Kirche, und Pfarrer Martin Domke, ehemaliger Leiter des Eine Welt Zentrums Herne, nun Gelegenheit, mit Dr. Denis Mukwege im Panzi-Krankenhaus in Bukavu (Süd-Kivu) zu sprechen.

Anlass war unter anderem ein gemeinsames Projekt der EKvW, dessen Beginn noch auf den Kirchentag in Dortmund 2019 zurückging. Ziel ist es, auf Vorschlag von Dr. Mukwege, die Wiedereingliederung von Frauen in ihre jeweiligen Dorfgemeinschaften zu ermöglichen. Fast alle Frauen sind durch entsetzliche Gewalterfahrungen, besonders massive Vergewaltigungen in den letzten Jahren gezeichnet. Ihnen eine Perspektive nach dem Aufenthalt im Krankenhaus zu geben, ist das Hauptanliegen des in der ganzen Welt bekannten Arztes.

Die Frauen erhalten mithilfe des Geldes aus Westfalen professionelle Begleitung im Aufbau eigener wirtschaftlicher Perspektiven. Die bisherigen Erfahrungen mit ähnlichen Projekten, die unter anderem der Kirchenkreis Herne mitfinanziert hat, sind so positiv, dass die berechtigte Hoffnung besteht, auch jetzt einen großen Schritt auf dem Weg zum Frieden weiterzukommen.

Im Gespräch mit den beiden westfälischen Vertretern rief Mukwege dazu auf, dass vor allem die Kirchen im Kongo sich angesichts der bevorstehenden Wahlen mit ihren Friedensbemühungen viel stärker einbringen, als sie es bislang tun: „Wir brauchen eine friedliche Revolution, anders wird es in unserem Land keinen Frieden geben. Die Kirchen stellen mit Abstand die am besten geeigneten Akteure in unserer Gesellschaft dar und müssen endlich begreifen, dass das im Augenblick ihre Hauptaufgabe ist“, so Denis Mukwege.

Auf das Gespräch folgte die Unterzeichnung eines Vertrags, mit dem die EKvW in den kommenden zwei Jahren das Frauenprojekt mit einem großen finanziellen Beitrag begleiten wird.

Zurück