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Susanne Falcke als neue Superintendentin im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken eingeführt / Joachim Anicker verabschiedet

„Jetzt wird es Zeit, ans Werk zu gehen“

Fast 17 Jahre lang leitete Joachim Anicker als Superintendent den Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken. Am Sonntag (16. Januar) wurde er im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Großen Kirche Burgsteinfurt von Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und EKD-Ratsvorsitzende, aus seinem Amt entlassen. Gleichzeitig wurde die neue Superintendentin Susanne Falcke von Kurschus in ihr Amt eingeführt.

„Wir werden ihn noch oft vermissen“ – davon zeigte sich Kuschus in ihrer Ansprache überzeugt. Anicker sei in seinem Amt auch als Mensch klar erkennbar gewesen, habe mit feinen Sinnen wahrgenommen, hingesehen und hingehört. Kommunikation sei ihm dabei immer wichtig gewesen, er habe viel Arbeit und Energie investiert, um seine Arbeit transparent zu machen. „Auch ich danke dir, dass du mir bei meiner Arbeit unterstützende Signale gesendet hast“, so Kurschus.
In Richtung der neuen Superintendentin sagte Kurschus: „Jetzt wird es Zeit, ans Werk zu gehen. Der Kirchenkreis will von Ihnen geleitet und geführt werden.“ „Sie reden nicht leichtfertig von Gott, sagte die Präses, „aber sie strahlen eine starke Freude an Gott aus.“ Kurschus gab einen guten Wunsch mit auf den Weg: „Gehen Sie mit dieser Freude guten Mutes an ihre Leitungsaufgaben.“

Die Predigt zu diesem besonderen Anlass gestaltete die neue Superintendentin. „Wenn ich mir was wünschen dürfte, heute an diesem für mich besonderen Tag, dann würde ich mir wünschen, dass wir als Kirche, wenn Corona nur noch Nebenthema ist, beherzt zum Singen zurückzufinden.“ Sie räumte ein, dass es vielleicht banal klinge, dass dies ihr Rezept für die Zukunft sein solle, denn natürlich gäbe es in den nächsten Jahren viel zu klären und zu gestalten. Doch das gesungene Lob Gottes sei kein Randthema der Kirche sondern innerster und wesentlicher Ausdruck des Glaubens.

Offen und ehrlich gestaltete Joachim Anicker seine Abschiedsansprache. „Vor 17 Jahren habe ich das Amt angetreten, man kann schon sagen: mit Furcht und Zittern, und ohne zu ahnen, was auf mich zukommen würde.“ Er verschwieg nicht, dass es Jahre gab, in denen die Arbeit mühevoll und kraftraubend war, hob aber ebenso hervor, dass vieles auch gelungen und gewachsen ist. In seine Amtszeit fiel die Reduktion von Pfarrstellen, gleichzeitig entwickelten sich Nachbarschaften und die regionale Zusammenarbeit. Im Kirchenkreis wurde der Trägerverbund für die Kitas gegründet, die Verwaltung fusionierte und zuletzt stand noch die Vereinigung der diakonischen Werke auf dem Programm. „Unter dem Strich kann ich nur danke sagen: Vor allem Gott dem Herrn, der mich offensichtlich auf diesen Weg gesandt und berufen und getragen hat.“

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