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Zwei Jahre nach dem Germanwings-Absturz: Trost für Angehörige der tödlich Verunglückten

Ihre Herzen bleiben in Gottes Herz geborgen

Zwei Jahre nach dem Flugzeugabsturz in den französischen Alpen hat Präses Annette Kurschus den Angehörigen der tödlich Verunglückten und den Mitarbeitenden der Lufthansa Trost zugesprochen.

In ihrer Predigt in einem ökumenischen Gottesdienst in Digne nahe der Absturzstelle sagte sie am Freitag (24.3.): »Ein Mensch sieht, was vor Augen ist. Mehr nicht. Das kann mitunter einsam machen. Sehr einsam. So einsam, dass Menschen, die sich nah stehen, füreinander zum Rätsel werden. Unergründlich, manchmal unheimlich und fremd. Und: Das kann ein lebensnotwendiger Schutz sein.«

Gott habe es voller Fürsorge so eingerichtet, dass da ein Schutz sei. Und »dass nicht alles bloß und offen da liegt vor dem Blick und dem Urteil der anderen.«  Einen aber gebe es, dem müsse man nichts erklären. Einer halte es mit aus. »Gott aber sieht das Herz an.« Christen, so Kurschus, vertrauten darauf, dass Gott den Menschen mit seinem eigenen Herzen nahe komme. »In Jesus Christus ist Gott seinerseits von Herzen bei uns. Ja, mehr noch: Gott nimmt unsere Herzenserfahrungen auf sich, so dass sie uns nicht zerstören.« Präses Kurschus schloss ihre Predigt mit der Gewissheit: »Die Herzen, die vor zwei Jahren jäh aufhörten zu schlagen, bleiben in Gottes Herz geborgen.«

Am 24. März 2015 war ein Flugzeug der Lufthansa-Tochter Germanwings auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den südfranzösischen Alpen abgestürzt. Alle 150 Menschen an Bord der Maschine kamen ums Leben. Unter ihnen waren auch 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern, die auf dem Rückweg von einem Austausch mit Spanien waren.

Fotonachweis: Matthias Groote/CC BY-NC-SA 2.0

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