Geduldiger und unnachgiebiger Einsatz für Benachteiligte
Glückwünsche für Eduard Wörmann zum 90. Geburtstag
Pfarrer Eduard Wörmann, langjähriger Leiter des Sozialamts der Evangelischen Kirche von Westfalen, feiert am 13. Juni seinen 90. Geburtstag.
Der Einsatz für die Humanisierung der Arbeit und Mitbestimmung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Betrieben und Unternehmen bestimmte Eduard Wörmanns Lebenswerk. „Sein Wirken war geprägt von der Überzeugung, dass sich der Glaube im Alltag der Welt zu bewähren hat“, würdigte Präses Annette Kurschus den Jubilar. „Er war spürbar solidarisch mit den Menschen in einer sich stetig verändernden Arbeitswelt und hatte einen wachen Blick auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen. Ebenso geduldig wie unnachgiebig ist er eingetreten für Benachteiligte und Schwache.“
Wörmann engagierte sich für neue Chancen und Initiativen für und mit Arbeitslosen, vor allem Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen ohne Ausbildung und Beschäftigung, wie auch für gesellschaftliche Teilhabe der Menschen mit Behinderung.
1958 kam der Theologe an das damals neu eingerichtete Sozialamt der der Evangelischen Kirche von Westfalen in Schwerte-Villigst, dessen Leitung er von 1969 bis 1995 innehatte.
Auch als Beauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Fragen der Arbeitslosigkeit (1990 bis 1997) brachte er seine Expertise und Erfahrung ein.
Eduard Wörmann absolvierte sein Studium in Bethel, Göttingen, Heidelberg, Basel und Hamburg. Neben Theologie studierte er auch Soziologie. Ab 1955 war er Vikar in einer Dorfgemeinde in Ovenstädt (Kreis Minden) und in einer Industriegemeinde in Marl.
Zahlreich sind die Ehrungen, mit denen er ausgezeichnet wurde: Wörmann erhielt unter anderem die Hans-Böckler-Medaille des DGB, den Verdienstorden des Landes NRW, den Gustav-Heinemann-Bürgerpreis (gemeinsam mit dem katholischen Sozialethiker Friedhelm Hengsbach) und den Regine-Hildebrandt-Preis für Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut.
Eduard Wörmann, Vater von drei Kindern und achtfacher Großvater, lebt mit seiner Frau in Soest.