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Synode des Kirchenkreises Halle wählt Brockhagener Pfarrer zum Nachfolger von Walter Hempelmann

Dr. André Heinrich wird neuer Superintendent

Eine Ära geht im Mai kommenden Jahres zu Ende, wenn Walter Hempelmann in den Ruhestand geht. Nach 19 Jahren als Superintendent im Kirchenkreis Halle verabschiedet sich der 65-Jährige und macht den Platz frei für seinen Nachfolger.

Den wählte nun die Synode des Kirchenkreises. Mit 46 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen wählten die stimmberechtigten Mitglieder Dr. André Heinrich am 26. November zum neuen Superintendenten. 

Der Nominierungsausschuss hatte zuvor nach eingehender Beratung den Beschluss gefasst, Pfarrer Dr. André Heinrich der Kreissynode als alleinigen Kandidaten für das Amt des Superintendenten vorzustellen. „Dieses Amt, diese Aufgabe, diese Superintendenz ist mit Sicherheit keine leichte Aufgabe, es ist etwas, dem ich mit großem Respekt entgegensehe“, sagte der ausgebildete Fundraiser und Beauftragter für Christlich-Jüdischen Dialog im Kirchenkreis Halle in seiner Vorstellungsrede. 

Dr. Heinrich (48) stammt aus Bielefeld, wuchs in Bünde auf und kam durch die Kinder- und Jugendarbeit zum Glauben und zur aktiven Mitarbeit vor Ort. Er studierte Evangelische Theologie in Göttingen und Leipzig, promovierte an der Universität Göttingen über die Samuel-Bücher im Alten Testament. Seit 2011 ist er Gemeindepfarrer in der Kirchengemeinde Brockhagen, wo es künftig eine ständige Vertretung geben soll, um ihn vor Ort zu entlasten. „Brockhagen, Steinhagen und der Kirchenkreis Halle wurden schnell ein Stück Heimat“, erinnert sich Dr. Heinrich an seine Anfänge. In seiner Ein-Stellengemeinde hat er vor allem die Zusammenarbeit im Team mit Haupt- und Ehrenamtlichen geschätzt, einen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht er darin, den Menschen die Möglichkeit zu geben, in Kontakt zu treten mit dem Evangelium und seiner heilsamen Energie. 

Viele Herausforderungen sieht er in der Zukunft, von Corona, über die Digitalisierung bis hin zu den Rückläufigen Zahlen. „Bei all dem wollen wir für die Menschen noch da sein, wollen ihnen die gute Botschaft geben, sie aufatmen lassen und nicht beschweren“, sagt Heinrich. 

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, müsse man die Mitarbeiter stärken, ebenso das Miteinander der Geschwister in den Gemeinden und die geistliche Dimension. Die „Unternehmenskultur“ sollte mehr gepflegt, der gemeinsame Austausch über das, was guttun würde und wie man sich gegenseitig das Leben leichter machen könne, gefördert werden. „Eine gelingende Kultur des Miteinanders in unserer Zeit“ kann für ihn nur auf Augenhöhe und mehr Einbindung der Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse, mehr Identifikation und einem „zusammenwirken“ entstehen. Die Entscheidungsstrukturen sollten modernisiert und weniger kompliziert, benutzerfreundlicher werden, sagt Dr. Heinrich. „Wir sollten häufiger miteinander arbeiten, und zwar so, dass wir uns gegenseitig ergänzen“. Für die Zukunft wünscht er sich den Mut, auch mal etwas auszuprobieren, auch wenn es nicht klappen sollte und die Loyalität unter den Mitarbeitenden, auch im Scheitern hintereinander zu stehen. Auch die Bürokratie sollte vereinfacht und die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Kirchengemeinden gestärkt werden. „Unsere Aufgabe muss es sein möglichst viele Freiräume für Menschen und für das Evangelium zu schaffen und Menschen zu schützen“, schloss Heinrich seine Rede.
 

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