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Der langjährige Sozialpfarrer Eduard Wörmann ist tot

Prägende und hoch geschätzte Persönlichkeit

Der ehemalige Arbeitslosenbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und westfälische Sozialpfarrer, Eduard Wörmann, ist tot. Der Theologe starb am 22. November im Alter von 90 Jahren.

Der gebürtige Bielefelder war von 1969 bis zu seiner Pensionierung 1995 Leiter des landeskirchlichen Sozialamtes im Tagungshaus Villigst und damit westfälischer Landessozialpfarrer. Als EKD-Beauftragter setzte er sich von 1990 bis 1997 mit sozialethischen Konzepten für die Überwindung der Arbeitslosigkeit ein.
 
Präses Annette Kurschus würdigte Wörmann als prägende und hoch geschätzte Persönlichkeit weit über die Grenzen der westfälischen Landeskirche hinaus: „Wir sind dankbar, dass er in unserer Kirche gewirkt und seine Stimme mit unbeirrter Leidenschaft für die Menschen erhoben hat, die keine Lobby in der Gesellschaft haben. Er stand tatkräftig ein für das, was die Bibel Gerechtigkeit nennt. Über ein Vierteljahrhundert lang hat Eduard Wörmann das Sozialamt der Evangelischen Kirche von Westfalen geleitet – mit einem wachen Blick für Menschen, die besondere Lasten zu tragen haben“. Als Vorsitzender des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt hat er sich eingesetzt für menschliche Arbeitsbedingungen, gegen Arbeitslosigkeit und für gewerkschaftliche Anliegen. Für Kurschus war er „ein Mahner für soziale Gerechtigkeit – auch in den Gremien der Evangelischen Kirche in Deutschland, wo er wichtige Akzente gesetzt und unverwechselbare Spuren hinterlassen hat.“
 
Der Theologe und Sozialexperte erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse (1994), den Verdienstorden des Landes NRW (1987), die Hans-Böckler-Medaille des DGB (1983), den Gustav-Heinemann-Bürgerpreis (1998) und den Bielefelder Regine-Hildebrandt-Preis für Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut (2003). Gemeinsam mit dem westfälischen Altpräses Manfred Sorg erhielt Wörmann ebenfalls im Jahr 2013 in Bochum den Hans-Ehrenberg-Preis für ihr langjähriges Engagement für Forensische Kliniken in NRW. Der Pfarrer im Ruhestand lebte zuletzt mit seiner Frau in Soest. (mit epd)

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