Zehn Piloten starten durch und erfinden ihre Friedhöfe neu
»Ort der Hoffnung«
Im Rheinland, in Westfalen und in Lippe kommt jetzt Leben auf die Friedhöfe. Jedenfalls auf einige. Denn zehn Friedhofsträger machen sich als Piloten auf den Weg und erfinden ihren Friedhof neu. Als »Ort der Hoffnung«, so lautet das zentrale Motto (»Claim«).
Damit geht eine gut zweijährige Konzeptionsphase unter Federführung von Landeskirchenrat Martin Bock zu Ende. Deren Ziel war es, ein Konzept zu erstellen, um Evangelische Friedhöfe zu positionieren und mit Leben zu füllen. Offizieller Startschuss war eine kleine Feier-Viertelstunde zum Ende eines Briefing-Termins im Bielefelder Landeskirchenamt.
Teil des Konzeptes sind individualisierbare Drucksachen (Briefpapier, Aufkleber, Banner etc.), die für ein einheitliches Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit sorgen. Sie können von den Friedhofsträgern unterschiedlich intensiv und damit sehr flexibel eingesetzt werden.
Sie werden ergänzt durch eine zentrale Website, die alle evangelischen Friedhöfe auf einer Karte darstellt. Dabei sollen die an der Kampagne teilnehmenden Friedhöfe besonders gekennzeichnet werden.
Inhaltlich geht es im Kern darum, nicht mehr das Angebot in den Mittelpunkt zu stellen, sondern den Sinn, den die Evangelische Kirche in ihren eigenen Friedhöfen sieht. »Das Warum und Wozu soll sichtbar und erlebbar gemacht werden«, sagt Martin Bock.
Dies geschieht neben dem Claim mit einem sogenannten Positionierungsstatement: »An diesem Ort erinnern wir uns an vertraute Menschen. Wir glauben daran, dass Gott ewiges Leben schenkt und dass wir in seiner Hand geborgen sind.« Es wird ergänzt durch das biblische Zitat »Ich lebe, und ihr sollt auch leben.« (Jesus im Johannesevangelium Kapitel 14, Vers 19).
Aus dem Bereich der Evangelischen Kirche von Westfalen beteiligen sich folgende Gemeinden:
- Kirchengemeinde Friedrichsdorf (Kirchenkreis Gütersloh)
- Ev.-Luth. Versöhnungskirchengemeinde Jöllenbeck (Kirchenkreis Bielefeld)
- Kirchengemeinde Wattenscheid (Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid)
- Ev. Kirchengemeinde Spenge (Kirchenkreis Herford)
Ebenfalls mit dabei sind fünf Friedhöfe aus dem Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie ein Friedhof aus der Lippischen Landeskirche.
Auf der gemeinsamen Friedhofstagung der drei beteiligten Landeskirchen am 8. Oktober 2018 soll das Konzept weiteren evangelischen Friedhöfen zur Übernahme vorgestellt werden.