Internationale ökumenische Konferenz zu den Perspektiven christlicher Mission heute
Mission heute – Herausforderungen und Chancen
MedienInfo 29/2021
Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) waren am 28./29. Mai 2021 Gastgeberinnen einer digitalen internationalen und ökumenischen Konferenz mit dem Titel „Mission heute – angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“.
Die Ergebnisse werden in den kommenden Tagen auf der digitalen EKvW-Frühjahrssynode (30. Mai bis 2. Juni 2021) – vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels und der Frage nach der interkulturellen Öffnung der Kirchen – in die Debatte zur Präzisierung des heutigen Missionsverständnisses einfließen.
Unter Federführung des westfälischen Ökumene-Dezernenten und Vize-Moderators der VEM, Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller, setzten sich über 200 Teilnehmende aus Kirchen in Afrika, Asien, den USA und Europa mit den gegenwärtigen religionskulturellen Herausforderungen und gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Sie diskutierten die unterschiedlichen Missionsverständnisse sowie Herausforderungen und Chancen, die christliche Botschaft in der pluralen und säkularen Gesellschaft zu verbreiten. Damit lieferten sie aus verschiedenen Perspektiven wichtige Impulse für den anstehenden Diskurs.
Grundlage für die Diskussionen in interkulturell zusammengesetzten Workshops war ein Arbeitspapier, das von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Ständigen Ausschusses für Weltmission und Ökumene sowie des Ständigen Theologischen Ausschusses der Landessynode erarbeitet wurde. Es nimmt Bezugnahme auf Eberhard Jüngels Aussage „Mission ist der Herzschlag der Kirche“ und die Botschaft der EKD-Synode in Leipzig 1999: „Wir sind beauftragt, Menschen die Wahrheit und Schönheit der christlichen Botschaft vor Augen zu führen“.
Unter dem Motto „Einladend, inspirierend, evangelisch“ liefern die aufgestellten Thesen Argumentationshilfen für den kirchlichen Missionsauftrag. Sie befassen sich unter anderem mit Gottes Mission, Mission angesichts der Herausforderungen der modernen Gesellschaft und in interkulturellen Begegnungen, Lernprozessen in weltweiter Partnerschaft, der partnerschaftlich-gleichberechtigten Mission wie von der VEM vorgelebt, und den Dimensionen künftiger Teilhabe in Gottes Mission.
Die viertgrößte EKD-Landeskirche wird sich neben dem sich wandelnden Missionsverständnis auch mit dem daraus abgeleiteten Missionsauftrag beschäftigen: „Der missionarische Auftrag der Kirche verpflichtet und ermutigt uns zu einer einladenden Kommunikation des Evangeliums. Im gemeinsamen Hören, Beten, Feiern, brechen wir auf, bereit uns zu verändern und zu engagieren – gerade auch im Dialog mit Menschen anderer Religion und Weltanschauung. Wir wollen zeigen, was wir lieben, und verstehen, was uns trägt.“ Die Ergebnisse werden anschließend kommuniziert.