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Initiative der westfälischen Landeskirche zu Sterben und Abschied nehmen eröffnet

„Gott lässt unsere Liebe Frucht bringen“

MedienInfo 21/2019
 

Es betrifft jeden, aber niemand spricht gerne darüber: Sterben und Abschied nehmen. Dazu startet die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) jetzt eine Initiative: „Was bleibt“ und „Nicht(s) vergessen“ heißen die Leitmotive. Am Beginn stand ein Gottesdienst am Sonntag (17.3.) in Minden, in dem Präses Dr. h. c. Annette Kurschus predigte. Anschließend wurde, ebenfalls in der Offenen Kirche St. Simeonis, eine Ausstellung zum Thema eröffnet.

Was können Menschen tun, um sich selbst und auch ihre Angehörigen auf die Zeit des Abschieds vorzubereiten? Um diese Frage geht es bei der Initiative, zu der zwei Broschüren erschienen sind. „Nicht(s) vergessen“ lädt dazu ein, innezuhalten und sich darüber klar zu werden, was an Schönem und Schwerem das eigene Leben geprägt hat, was zu regeln ist für den Krankheits- und Pflegefall und wie eines Tages die Bestattung gestaltet werden soll. „Was bleibt“ befasst sich mit dem Weitergeben, Schenken, Stiften und Vererben, hilft also, den Nachlass zu regeln und ermutigt dazu, ein Testament zu machen. Das schließt auch die Möglichkeit ein, gemeinnützige Zwecke zu unterstützen. So lässt sich über das eigene Leben hinaus Gutes bewirken für etwas, was einem am Herzen liegt.

„Ihr sollt nicht Schätze sammeln auf Erden, wo Motten und Rost sie fressen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ Diese Worte Jesu (Matthäus 6,19-21) lagen der Predigt von Präses Annette Kurschus zugrunde. „Was bleibt, ist der lebendige Gott“, sagte die leitende Theologin der EKvW: „Er, unser Schatz im Himmel, verleiht unseren irdischen Schätzen ihre segensreichen Möglichkeiten. Er lässt unsere Liebe Frucht bringen. Er verleiht unserer Fürsorge Kraft. Durch ihn, der bleibt, kann das, was bleibt, kostbar und zum Segen werden.“

Im Mittelpunkt der „Was bleibt“-Kampagne stehen die Porträts von drei Frauen und drei Männern. Sie haben sich Gedanken darüber gemacht, was in ihrem Leben besonders wichtig war und ist, so dass es in das „Schatzkästchen ihres Lebens“ gehört, also bleibenden Wert für sie hat. Sie erinnern sich zum Beispiel an den Fotoapparat, mit dem wichtige Ereignisse festgehalten wurden, an den Apfelkuchen der Oma, die Tauf- und Konfirmationskirche am Heimatort oder die gute Pflege im Krankenhaus. Diese sechs Personen stehen auch im Mittelpunkt der Wanderausstellung, die zur „Was bleibt“-Kampagne gehört.

 

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