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Nach sorgfältiger Vorbereitung laden die evangelischen Gemeinden in Westfalen wieder in ihre Kirchen ein

Gewohnte Gottesdienste – aber anders als gewohnt

MedienInfo 21/2020
 

Nach und nach, gut vorbereitet und in kleinen Schritten beginnen die Gemeinden der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) wieder damit, Gottesdienste mit vor Ort versammelter Gemeinde zu feiern – unter sorgfältiger Beachtung der notwendigen Schutzmaßnahmen.

„Wir freuen uns, dass sich die Gemeinde jetzt vorsichtig wieder in der Kirche versammeln kann“, sagt Präses Annette Kurschus. „So viele Menschen warten sehnlich darauf. Allerdings: Gottesdienste in diesen Zeiten werden anders, als wir sie lieben und gewohnt sind. Mundschutzmasken tragen, auf Gesang verzichten, Abstand halten sind Maßnahmen, die das Gefühl des gemeinsamen Feierns schmerzlich einschränken. Doch diese Maßnahmen müssen wir jetzt einhalten, damit unsere Gottesdienste nicht zu neuen Infektionsherden werden. Wir haben klare Regeln vereinbart; die Gemeinden vor Ort können nun selbst entscheiden, ob und wann und wie sie in der Lage sind, wieder zum Gottesdienst in ihre Kirche einzuladen“, erklärt die leitende Theologin der EKvW.

Grundlage für die Schutzmaßnahmen sind Eckpunkte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die mit dem Robert-Koch-Institut abgestimmt sind. Dazu gehören ein Mindestabstand von anderthalb bis zwei Meter zwischen zwei Personen und entsprechend markierte Plätze, Handdesinfektion, Mund-Nasen-Schutz, Verzicht auf Berührungen, Betreten und Verlassen der Kirche durch zweierlei Türen. Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können, werden die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher in eine Liste eingetragen. Schwerfallen dürfte manchen der Verzicht auf das gemeinsame Singen, doch gerade da ist das Infektionsrisiko besonders hoch. Aus diesem Grund kommen derzeit im Gottesdienst auch keine Chöre und Posaunenchöre zum Einsatz. Auf das Abendmahl soll ebenfalls möglichst ganz verzichtet werden; ansonsten kommen Einzelkelche zur Anwendung.

Gottesdienste im Freien werden in nächster Zeit vielfach stattfinden. Diese Tradition, besonders am Himmelfahrtstag, gibt es schon lange. Viele Gemeinden werden außerdem an die neuen Erfahrungen mit einer medialen Teilnahme am Gottesdienst anknüpfen. Es hat sich gezeigt: Auch im Internet können, wie schon lange am Radio oder Fernseher, Menschen zum Gottesdienst zusammenfinden. Und mit den vielfältigen digitalen Formaten, in der Not entwickelt, werden derzeit sogar mehr und andere Menschen erreicht. Die vertrauten Gottesdienste erfahren also eine willkommene Ergänzung.

 

 

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Datum: 29.04.2020