Landessynode ruft Protestanten zum Widerstand gegen Antisemitismus und Rassismus auf
Gegen Rechtspopulismus - für Demokratie
Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) setzt sich auch weiterhin entschlossen gegen Antisemitismus, anti-islamische Ressentiments und Ausländerfeindlichkeit ein. Das „Kirchenparlament“ warnte zum Abschluss der viertägigen Landessynode am Mittwoch (21.11.) vor den Gefahren des Rechtspopulismus und warb für eine demokratisch gestaltete Kirche und Gesellschaft.
Konkret rief die Landessynode alle Kirchenmitglieder dazu auf,
• sich denen entgegen zu stellen, die gegen Jüdinnen und Juden hetzen oder gewaltsame Übergriffe tolerieren,
• sich ebenso anti-islamischen Ressentiments entgegen zu stellen,
• den interreligiösen Dialog zu intensivieren,
• sich gegen die Verrohung der politischen Debatte und jegliche Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu engagieren,
• sich gegen völkischen Nationalismus und Verunglimpfung der Demokratie zu stellen,
• sich gegenseitig und in unserer Gesellschaft für Alltagsrassismus und Diskriminierung zu sensibilisieren,
• sich für Zusammenhalt in unserer Gesellschaft einzusetzen und Spaltung in unserem Land entgegen zu wirken.
Darüber hinaus wurden die Verantwortlichen auf allen Ebenen der Landeskirche gebeten, „die haupt- und ehrenamtliche Arbeit mit Geflüchteten weiterhin finanziell und personell zu fördern, zu würdigen und gegen Diffamierung zu schützen, sich dafür einzusetzen, die Opfer von rechtsradikaler Gewalt, von Ausgrenzung und Bedrohung stärker in den Blick zu nehmen und sie zu begleiten, die Freiheits- und Menschenrechte in ihrem Bildungshandeln stärker in den Mittelpunkt zu stellen, die Angebote der EKD-Menschenrechtsinitiative #freiundgleich bekannt zu machen und zu nutzen, in Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten der EKvW Module vorzusehen, die zu einem informierten Umgang mit rechtspopulistischen Einstellungen und Argumenten befähigen“.
(Synode aktuell 6/2018)