Präses Annette Kurschus zur Jahreslosung für das Jahr 2023
„Ein gesegnetes Jahr 2023 unter geöffnetem Himmel, in Gottes Blick“
»„Du bist ein Gott, der mich sieht!“ Dieser Satz wird uns durch das Jahr 2023 begleiten. Die Gewissheit, dass Gott mich sieht, gibt mir einen anderen Blick in die Welt, einen anderen Blick auf die Menschen, einen anderen Blick auf die Nöte dieser Zeit, als ich ihn mit meinen Augen haben könnte.
Wenn ich Gottes Augen auf mich gerichtet weiß, dann traue ich mich, meine eigenen Augen weit aufzumachen, genau hinzusehen: ungeschönt, ohne Weichzeichner, und doch zuversichtlich zu bleiben. Ich bin dann nicht mehr nur Auge in Auge mit den Katastrophen - so, wie das im letzten Jahr oft war. Mein Horizont weitet sich. Licht bricht von oben ein in meinen engen und elenden Tunnelblick, der nichts mehr zu erwarten vermag als das nächste Unglück. Ich bin herausgerissen aus diesem Fixiert-Sein auf das fortschreitende Unheil, auf die Aneinanderreihung von Krise an Krise. Über unsere Zukunft entscheidet nicht letztlich, welche Lösungen wir für diese vielen Krisen finden. Klar, wir sollten und wir müssen beharrlich nach Lösungen suchen, wir sollten möglichst auch welche finden. Ganz bestimmt und mit aller Anstrengung. Aber jenseits aller menschlichen Lösungen können wir mit der unberechenbaren Erlösung rechnen, der Erlösung, die von Gott kommt.
Sollte mich die Aussichtslosigkeit überfallen, in diesem gerade angebrochenen Jahr, dann wird dies mein Stoßgebet sein. Immer wieder: "Du bist ein Gott, der mich sieht." Diese Gewissheit öffnet ein Fenster zum Himmel. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Jahr 2023 unter geöffnetem Himmel, in Gottes Blick.«
Wenn ich Gottes Augen auf mich gerichtet weiß, dann traue ich mich, meine eigenen Augen weit aufzumachen, genau hinzusehen: ungeschönt, ohne Weichzeichner, und doch zuversichtlich zu bleiben.
-Präses Annette Kurschus