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Präses Annette Kurschus predigte im ARD-Gottesdienst an Heiligabend

„Zu schön, um nicht wahr zu sein“

Mit der Geburt Jesu sind Gott und Mensch, Himmel und Erde „grundsätzlich nicht mehr auseinanderzuhalten“. Darauf hat Präses Annette Kurschus im Weihnachtsgottesdienst hingewiesen, den die ARD an Heiligabend ausstrahlte.

Als kleines Kind „kommt Gott uns nah und macht sich uns Menschen gleich, erkennbar und liebevoll, berührbar und verletzlich - um uns eines ins Herz zu legen: Fürchte dich nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude“. Für die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen ist das mehr als ein rührender Weihnachtsmoment: „Es ist ein Ereignis, das die ganze Welt erschüttert und auf den Kopf stellt. Genauer gesagt: Vom Kopf auf die Füße.“

Gott wolle in unserer Haut stecken, sagte Kurschus in dem Familiengottesdienst im Wasserschloss Kemnade (Hattingen): „Er will in der Haut derer stecken, in deren Haut kein anderer stecken mag.“ Das betreffe zuallererst diejenigen, die von einem Weihnachtsmoment noch gar nichts wissen, nichts wissen können und womöglich nichts wissen wollen. „Es geht unter die brüchige Haut einer Welt, in der Friede unerreichbar scheint, in der Leben akut bedroht ist und in der die Großen und Mächtigen einander bekämpfen.“ Aus dem Weihnachtsmoment lasse sich ein neuer Blick gewinnen auf die drängenden Fragen in der Welt. „Das Leben, das neu in der Krippe liegt, zieht auch unser Leben, auch mein Leben in seine Kraft und in seine Hoffnung hinein. Ob wir wollen oder nicht. Denn: Was hier geschieht, ist zu groß, zu schön, zu wunderbar, um nicht wahr zu sein.“

In dem Gottesdienst wirkten die Stiftung Creative Kirche und die Evangelische Pop-Akademie Witten mit. Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Professor Hartmut Naumann musizierten der Hochschulchor der Pop-Akademie, die Sängerin Miriam Schäfer und der Saxophonist Wolf Codera.

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