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Superintendentin Kerstin Goldbeck eingeführt

„Wir sind Hoffnungsleute!“

Mit einem feierlichen Gottesdienst und anschließendem Empfang in der Jugendkirche des Evangelischen Kirchenkreises Hamm wurde am Freitagabend (3.9.) Superintendentin Kerstin Goldbeck in ihr Amt eingeführt. In der voll besetzten Lutherkirche in der Hammer Innenstadt holte Präses Dr. h. c. Annette Kurschus, die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen, damit nach, was seit Goldbecks Amtsantritt am 13. März 2020 wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste.

Kerstin Goldbeck ist die leitende Theologin für die zwölf Kirchengemeinden und gemeinsamen kreiskirchlichen Dienste im Bereich Ahlen, Ascheberg-Herbern, Bönen, Hamm, Sendenhorst, Werne und Werl-Hilbeck mit über 75.000 Evangelischen. In ihrer Predigt rief sie dazu auf, nüchtern und ungeschönt auf die Wirklichkeit zu schauen und sich zugleich mit aller Kraft für den Wandel einzusetzen. „Wir werden immer dafür eintreten, dass Veränderung möglich ist“, so die Superintendentin, „denn wir sind Hoffnungsleute, Brückenbauerinnen, Ermöglicher und Ermutiger!“ Dabei bezog sie sich ebenso auf innerkirchliche Veränderungen wie auf die Herausforderungen, die mit den Stichworten Klimawandel, Flucht und Migration und der zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung verbunden sind.

Superintendentin Goldbeck war bereits am 27. Februar 2020 durch die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Hamm zur Nachfolgerin des 2019 verstorbenen Superintendenten Frank Millrath gewählt worden. Kurz vor der geplanten Amtseinführung am 13. März 2020 hatte die Feier wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden müssen. Auch jetzt konnten coronabedingt nur geladene Gäste an dem Gottesdienst teilnehmen, der über Youtube im Livestream auch am heimischen Bildschirm verfolgt werden konnte.

Pfarrerin Kerstin Goldbeck (Jahrgang 1964) wuchs in Bielefeld-Brackwede auf. Die 56-Jährige studierte in Bethel, Heidelberg und Münster Evangelische Theologie und schloss zusätzlich das Studium der Sprechwissenschaft/Sprecherziehung ab. Nach der praktischen Ausbildung im Vikariat in Recklinghausen-Süd war Goldbeck dort zunächst als Pfarrerin im Entsendungsdienst tätig, bevor sie 1996 gemeinsam mit ihrem Mann, Pfarrer Matthias Eichel, die Pfarrstelle an der Friedenskirche in Wiescherhöfen antrat. 2012 wurde Goldbeck von der Kreissynode zur Assessorin (stellvertretenden Superintendentin) im Evangelischen Kirchenkreis Hamm gewählt. Von 2013 bis 2014 war sie mit einer halben Pfarrstelle im Pfarrbezirk Jakobuskirche der neu gebildeten Evangelischen Kirchengemeinde Pelkum-Wischerhöfen tätig. 2015 wurde die Seelsorgerin, die Mutter von drei Töchtern ist, Inhaberin der kreiskirchlichen Pfarrstelle zur Koordinierung und Entwicklung der Seelsorge im Kirchenkreis Hamm. Sie ist ausgebildete Supervisorin und seit vielen Jahren nebenamtlich in der Seelsorgeausbildung für haupt-, ehren- und nebenamtlich Mitarbeitende tätig.

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