Aktionswoche für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima
Vier Jahre nach dem Super-GAU
SOEST - Während die geborstenen Reaktoren in Fukushima nach vier Jahren immer noch nicht unter Kontrolle sind und während es Pläne gibt, den hochradioaktiven Müll aus Hamm-Uentrop in die Wiederaufarbeitungsanlage Savannah River Site in den USA zu transportieren, findet im Kirchenkreis Soest wie an vielen Orten in Europa wieder eine »Aktionswoche für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima« statt.
Anlässlich des Jahrestags des Super-GAUs von Tschernobyl am 26. April geht es um die Folgen der Atomkatastrophen, um das Problem des Atommülls und die Nutzung alternativer Energien. Die Japanerinnen Tomoko Kosaka und Yoko Schlütermann berichten aus Fukushima.
Unter Federführung der Erwachsenenbildung des Evangelischen Kirchenkreises Soest beteiligen sich vom 24. bis zum 30. April 2015 wieder mehrere Schulen, Vereine und Einrichtungen in Bad Sassendorf, Lippstadt und Soest. Wolfgang Hellmich, MdB, und Superintendent Dieter Tometten sind Schirmherren der Aktionswoche. Alle Veranstaltungen sind offen für alle Interessierten. Die europäischen Aktionswochen werden vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk in (IBB) Dortmund koordiniert.
»Als Christinnen und Christen glauben wir, dass Gott die Welt erschaffen hat und erhält. Gott hat uns sein Schöpfungswerk anvertraut, dass wir es bebauen und bewahren. Als seine Ebenbilder stehen wir in der besonderen Verantwortung, sozial gerecht, schöpfungsverträglich, Frieden schaffend und auf die Lebensrechte zukünftiger Generationen bedacht, zu handeln. Dieser Verantwortung vor Gott und für Mensch und Natur können wir nur gerecht werden, wenn wir auf Techniken verzichten, deren Anwendung durch menschliches Versagen und Missbrauch zu unüberschaubaren und irreversiblen Folgeschäden führen oder nachfolgende Generationen gefährden.« (aus der Stellungnahme der Evangelischen Kirche von Westfalen zur Nutzung der Kernenergie)