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Evangelischer Theologe Eckhard Lessing gestorben

Verdienste für Theologie und westfälische Kirche

Der langjährige Direktor des Seminars für Systematische Theologie und des Instituts für Ökumenische Theologie an der Universität Münster, Eckhard Lessing, ist tot. Der emeritierte Theologieprofessor starb am 6. Februar im Alter von 84 Jahren, wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte. 

„Die Evangelisch-Theologische Fakultät an der Westfälischen Wilhelms-Universität trauert um einen Kollegen, für dessen Lehren, Forschen und Kollegialität sie sehr dankbar ist“, erklärte Dekan Hans-Peter Großhans. Fast ein Vierteljahrhundert habe Lessing an der Fakultät gelehrt und dabei ihren Weg maßgeblich mitgeprägt. 

Auch nach seiner Emeritierung im Jahr 2000 habe er seine Forschungen fortgeführt und drei Bände zur "Geschichte der deutschsprachigen evangelischen Theologie von Albrecht Ritschl bis zur Gegenwart" veröffentlicht. Mit der Publikation, die er aufgrund zum Teil schwerer Erkrankungen ab 2009 nicht mehr fortsetzen konnte, habe er die herkömmlichen Theologiegeschichtsschreibungen um eine bemerkenswerte neue wissenschaftliche Perspektive bereichert, betonte Großhans.

In der Evangelischen Kirche von Westfalen hat sich Lessing über viele Jahre hinweg mit seiner Expertise im Theologischen Ausschuss der Landeskirche eingebracht.

Der gebürtige Chemnitzer Eckhard Lessing studierte den Angaben nach Theologie in Bethel, Tübingen und Göttingen, wo er promovierte. Vor seinem Wechsel nach Münster 1976 war Lessing an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Mainz tätig. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Lehre von der Kirche, Zukunftsfragen der Ökumene sowie die Geschichte der Theologie im 19. und 20. Jahrhundert. (epd/ EKvW)

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Datum: 17.02.2020