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Präses Annette Kurschus predigte zum Beginn der landeskirchlichen Visitation in Dortmund

Thema: Verwandlungen

Mit einem festlichen Gottesdienst in der Dortmunder Stadtkirche St. Reinoldi und einem Austausch mit dem örtlichen Kreissynodalvorstand begann am Sonntag die landeskirchliche Visitation im Evangelischen Kirchenkreis Dortmund. Vier Tage lang sind Mitglieder der westfälischen Kirchenleitung und weitere Expertinnen und Experten der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) zu Gast in dem größten Kirchenkreis der Landeskirche.

Die Delegation, der 15 Mitglieder angehören, wird geleitet von Präses Annette Kurschus, die auch die Predigt beim Eröffnungsgottesdienst hielt. Zuvor hatten die Mitglieder des Visitationsteam am Sonntagmorgen schon Gottesdienste in unterschiedlichen Gemeinden in Dortmund, Lünen und Selm besucht.

Das Hauptaugenmerk der Visitation, die mehr als 50 Besuche und Gespräche in unterschiedlichen Arbeitsfeldern und Diensten des Kirchenkreises umfasst, steht der Aspekt der Transformation von Evangelischer Kirche im Kontext der Stadtgesellschaft einer Ruhrmetropole. Auch Treffen mit Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der örtlichen Politik stehen auf dem Programm.

In ihrer Predigt zeigte Präses Annette Kurschus die Herausforderungen der Transformation auf. Bezugnehmend auf ein Schmetterlingsreliquiar aus dem Regensburger Domschatz, auf dem eine Kreuzigungsszene auf einem Schmetterling dargestellt wird, verwies sie auf die Verwandlung, die ein Schmetterling in seinem Lebenslauf erfährt.

Auch in der Bibel hätten Berichte von Verwandlungen eine entscheidende Bedeutung. Gottes Geist sei es, so Kurschus, der etwa Mose vom unscheinbaren Mann hin zur Leitfigur und zum Befreier seines Volkes verwandelt habe. Auch Maria habe die Verwandlung hin zur Mutter des Gottessohnes durchlaufen, oder auch Menschen wie der Zöllner Zachäus hätten durch Gottes Geist entscheidende Veränderungen in ihrem Leben erfahren.

Solche Verwandlungen seien, auch in der Bibel, in der Regel keine populären Spektakel. Vielmehr vollzögen sie sich in langwierigen, nachhaltigen Prozessen. Die, so Annette Kurschus, hätten immer auch mit schmerzhaften Veränderungen und Abschieden von Vertrautem zu tun. Doch die entpuppten sich zuweilen – wenn auch keinesfalls immer – als Erlösungen und segensreiche Neuanfänge.

Auch Verwandlungen, Transformation, in der Evangelischen Kirche könnten sich als segensreich erweisen, wenn sie gleichwohl an vielen Stellen schmerzliche Entwicklungen mit sich brächten. Das könne auch in Dortmund der Fall sein. Der Stadt und dem Kirchenkreis eile der Ruf voraus: Dortmund kann Transformation. Davon, so die Präses wolle sich das Visitationsteam der Landeskirche bei seinem Besuch überzeugen.

Wandel so Annette Kurschus, könne und wolle in jedem Fall mitgestaltet werden. Der Glaube habe dabei immer das Potential, einzelne Menschen hin zu einer Gemeinschaft von Hoffnungsvollen zu verändern.

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