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Leitungswechsel an Evangelischer Hochschule in Bochum

Ort des freien Denkens

Die neue Rektorin der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Sigrid Graumann, ist am Mittwoch in Bochum offiziell in ihr Amt eingeführt worden. Zugleich wurde der bisherige Rektor Gerhard Schäfer nach zehnjähriger Amtszeit verabschiedet.

Er habe die Evangelische Hochschule als einen »Ort des freien Denkens« auf Basis der christlichen Werte geprägt, sagte NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) beim Festakt.

An der Hochschule würden gesellschaftlich wichtige Themen erforscht und gelehrt, wie Migration und Interkulturalität, Inklusion oder die Versorgung im Pflege- und Gesundheitswesen, sagte Schulze laut Redetext weiter. »Um sie zu lösen, sind wir auf die Beiträge aus Wissenschaft und Forschung angewiesen.« Der neuen Rektorin und dem neuen Prorektor Jan Friedemann wünschte die Ministerin viel Erfolg bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe als »Hochschulmanager«. Die Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe ist nach eigenen Angaben die größte evangelische Hochschule Deutschlands.

Sigrid Graumann, die am 1. März die Leitung der Hochschule übernommen hat, war dort bereits seit 2011 Professorin für das Lehrgebiet Ethik im Fachbereich Heilpädagogik und Pflege. Die 1962 geborene Graumann studierte an der Universität Tübingen Biologie mit Hauptfach Humangenetik. 1999 promovierte sie im Fach Humangenetik, zehn Jahre später promovierte sie zudem im Fach Philosophie über die UN-Behindertenrechtskonvention. Als Expertin war sie Mitglied verschiedener Kommissionen und Fachausschüsse des Bundestages und der Bundesregierung, unter anderem in der Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin.

Träger der Hochschule sind die evangelischen Landeskirchen Rheinland, Westfalen und Lippe. Derzeit nehmen rund 2.400 Studenten die Angebote im Sozialwesen und der Gemeindepädagogik wahr. Es gibt rund 70 hauptamtlich Lehrende und 17 wissenschaftliche Mitarbeiter. Schwerpunkte der Forschung sind Inklusion, Versorgungsstrukturen im Sozial- und Gesundheitswesen sowie ethische Grundlagen des Sozialstaats. (epd)

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