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VEM und MÖWe unterstützen „Kampagne für Saubere Kleidung“

Online-Petition für existenzsichernde Löhne in der weltweiten Bekleidungsindustrie

Mit der Initiative Good Clothes, Fair Pay fordert die Kampagne für Saubere Kleidung verbindliche Rechtsvorschriften für existenzsichernde Löhne in der weltweiten Bekleidungs-, Textil- und Schuhbranche. Als Mitglieder der Kampagne unterstützen die Vereinte Evangelische Mission (VEM) und das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) die Online-Petition.

Erreicht die Petition ihr Ziel von 1 Million Unterschriften von Bürger*innen der Europäischen Union (EU), so kann die Kampagne von der Europäischen Kommission eine Gesetzgebung fordern, die von Unternehmen aus der Branche eine Prüfung ihrer Lieferketten auf die Einhaltung existenzsichernder Löhne verlangt. Good Clothes Fair Pay zufolge sollen Marken und Einzelhändler gesetzlich dazu verpflichtet werden, die Löhne in ihren Lieferketten zu bewerten, Pläne zur Schließung der Lücke zwischen tatsächlichen und existenzsichernden Löhnen aufzustellen und ihre Fortschritte öffentlich bekannt zu geben.

Laut Aussage der Kampagne bekommen die Arbeiter*innen in der Bekleidungsindustrie der Herstellerländer heute zumeist Mindestlöhne, die nur ein Drittel bis ein Viertel der Ausgaben decken, die sie für sich und ihre Familien benötigen, um über die Runden zu kommen. Trotz zermürbender Arbeitszeiten seien die meisten von ihnen finanziell kaum in der Lage, gesunde Lebensmittel auf den Tisch zu bringen, in angemessenen Wohnungen zu leben, eine medizinische Versorgung zu bezahlen oder das Schulgeld für ihre Kinder aufzubringen.

Die Situation habe sich durch die Covid-19-Pandemie weiter verschlimmert. Hunderttausende von Beschäftigten seien für ihre Arbeit nicht bezahlt worden, als große Markenhersteller ihre Aufträge für bereits produzierte Waren stornierten. Dies führte laut der Initiative zu einer schweren humanitären Krise in den Herstellerländern, da die Arbeitnehmer*innen ohne ein soziales Sicherheitsnetz noch mehr Mühe hätten, ihre Lebensmittel, Gesundheitsversorgung und Mieten zu bezahlen. Die Initiative wird von einer Koalition von Bürger*innen in der EU angeführt und von Nichtregierungsorganisationen wie der Kampagne für Saubere Kleidung , politischen Entscheidungsträger*innen und Expert*innen für existenzsichernde Löhne unterstützt.

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