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Kurschus mahnt zu Verantwortung bei Karikaturen

Nicht alles tun, was man tun darf

MINDEN/BIELEFELD - Die westfälische Präses Annette Kurschus hat sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Satire und Karikaturen über religiöse Themen ausgesprochen.

Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit wie auch auf Religionsfreiheit gehöre zu den Fundamenten des Zusammenlebens einer freiheitlichen Gesellschaft, sagte die leitende Theologin der viertgrößten Landeskirche dem »Mindener Tageblatt« (Freitagsausgabe).

»Aber Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man alles tun muss, was man tun darf.« Zur Freiheit gehöre auch Verantwortung. Die Grenze der Satire sei erreicht, wenn Persönlichkeitsrecht verletzt würden.

Islamistische Terroranschläge wegen Karikaturen über den Islam seien schreckliche Verbrechen, die durch nichts zu rechtfertigen seien, sagte Kurschus weiter. Zugleich gelte jedoch, dass auch Karikaturisten die absehbaren Folgen ihres Handelns bedenken sollten.

Zum Wesen der Satire gehöre es, sich auf die Seite der Benachteiligten zu stellen. In Mitteleuropa seien die Muslime in der Minderheit. Unter diesem Vorzeichen werde ein Abdruck von Islam-Karikaturen um jeden Preis zumindest fragwürdig. (epd)

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