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Präses Annette Kurschus zu Weihnachten

Neu und widerständig, irritierend fremd

MedienInfo 89/2019
 

„Fürchtet euch nicht! Denn euch ist heute der Heiland geboren. Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden“: Die Weihnachtsbotschaft der Engel auf dem dunklen Feld bei Bethlehem sei „so alt und so vertraut. Und doch: So neu und so widerständig und so irritierend fremd“, sagte die westfälische Präses Annette Kurschus in ihrer Predigt am Ersten Weihnachtstag in der Neustädter Marienkirche Bielefeld.

„Ich kenne die Welt und mein eigenes Leben nicht ohne diese Botschaft. Und doch steht die Weihnachtsbotschaft quer. Passt nicht in die Welt mit ihren großen Nöten und Konflikten, passt nicht in das verwirrende Durcheinander um mich herum.“ Sie sei nicht der Wirklichkeit abgelauscht. Gerade deshalb werde sie laut. Mitten hinein in den Teufelskreis der Furcht treffe die himmlische Botschaft vom Frieden auf Erden:

„Sie will in offene Ohren. Von dort aus wird sie Herzen öffnen. Und Türen. Auch unsere. ... Hier geht es nicht um eine Illusion, die uns für ein paar Stunden der bewussten Selbsttäuschung glücklich machen soll. Hier will uns eine Kraft berühren, die größer ist als unser eigenes Vermögen. Hier will uns ein Wille anstecken, der stärker ist als alle Tugend und alle Moral.“ Wer sich einlasse auf die Spur des Vertrauens, die zu Weihnachten gelegt sei, werde „aus dem Staunen nicht herauskommen.“

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