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Auch Religionsunterricht nach den Ferien wieder in Präsenzform

Landeskirchenrat Fred Sobiech: Unverzichtbare Orientierungsfunktion

MedienInfo 37/2020
 

Auch der konfessionelle Religionsunterricht wird in Nordrhein-Westfalen zum Schuljahresbeginn 2020/21 wieder in allen Schulformen gemäß Stundenplan und Stundentafeln im Präsenzunterricht erteilt. Die 24. Schulmail des NRW-Ministeriums für Schule und Bildung spricht für die Zeit nach den Sommerferien von einem „Regelbetrieb als Präsenzunterricht“ und schließt damit den Religionsunterricht ein.

„Die Pandemie verunsichert uns massiv. Auch Schüler und Schülerinnen. Darum ist es gut, dass das Fach Religion mit seiner orientierenden Funktion seine Aufgabe im Lernort Schule wieder in vollem Umfang erfüllen kann“, sagt Landeskirchenrat Fred Sobiech, Bildungsdezernent der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Viel Eigenverantwortung und Kreativität unter Corona-Bedingungen

Sobiech dankt allen Lehrkräften sowie den Schulleiterinnen und Schulleitern für ihre Bemühungen, den Religionsunterricht auch unter Corona-Bedingungen in unterschiedlichen Formen aufrechtzuerhalten: „Hier wurde aus bisher unerprobten Möglichkeiten in großer Eigenverantwortung und mit viel Kreativität Wirklichkeit.“ Das gelte auch für Angebote der Schulseelsorge, die verstärkt – direkt oder digital - nachgefragt wurden. Dies zeigt Sobiech zufolge, wie wichtig ein solches Angebot auch und gerade in Krisenzeiten ist.

Fach Religion rückt Grundfragen menschlicher Existenz in den Mittelpunkt

Die Rückkehr zum präsenten Religionsunterricht im Regelbetrieb ist für Fred Sobiech vor allem deshalb notwendig, weil hier Grundfragen menschlicher Existenz in den Mittelpunkt gerückt werden. „Eine Fledermaus in China hat uns wachgeküsst und stellt unser Leben und Zusammenleben, unsere Lebensweise in Frage.“ Der Religionsunterricht weiche diesen Fragen und der Zerbrechlichkeit unseres Lebens nicht aus, sondern eröffne mit seiner besonderen Form der Weltdeutung einen Gesprächs- und Resonanzraum gemeinsamen Suchens. Sobiech: „Gerechtigkeit und Solidarität, Freiheit und Verantwortung sind wichtige Markierungen dieses Suchens. Was bedeutet das für mein Leben? Wie wollen wir künftig leben?“ Im gemeinsamen Suchen mit den Religionslehrkräften, den Mitschülerinnen und -schülern könne man seine Verunsicherung akzeptieren und Wege neuer Orientierung finden.

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