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MachKirche der Evangelische Kirche von Westfalen informiert über die Berufsfelder

Kompasstagung – endlich wieder vor Ort in Villigst

Die erste Kompasstagung fand nach einer coronabedingten Pause von zwei Jahren Ende Januar 2023 in Haus Villigst statt. 15 Jugendliche aus ganz Westfalen haben sich einladen lassen, Informationen zu kirchlichen Berufen aus erster Hand zu bekommen.

Begleitet wurden sie von sechs Studierenden kirchlicher Berufe sowie mehreren Kolleginnen und Kollegen, die einen Einblick in ihr kirchliches Berufsfeld gegeben haben. Das Gruppenbild zeigt die Teilnehmenden, die Studierenden und die Berufsreferent*innen.

Aus einem kirchlichen Umfeld

Durch die Ergebnisse einer intensiven Kennenlernrunde zu Beginn und einer Onlineauswertung im Nachgang der Tagung lässt sich Einiges über die Motive und Interessenslage der Teilnehmenden sagen: Deutlich wurde, dass nahezu alle Jugendlichen in ihrem kirchlichen Umfeld aktiv sind. Sie sind beispielsweise Teamer*innen in der lokalen Jugendarbeit, verantworten eigenständig Gruppen, oder sind auf der Ebene ihres Kirchenkreises in Entwicklungsprozessen und Projekten eingebunden. Mehrere beschreiben ihr kirchliches Umfeld als eine Art zweites Zuhause. Dass Kirche sich gerade intensiv verändert, ist ihnen bewusst. Dass sie moderner wird und auf die Bedürfnisse der Jüngeren eingeht, wünschen sie sich.

Konzept geht auf

An der Kompasstagung gefiel den Teilnehmenden die Kommunikation auf Augenhöhe, die das motivierte Team umgesetzt hat. Die Informationsvermittlung reichte über ein einzelnes kirchliches Berufsfeld hinaus und war dementsprechend breit angelegt. Das Bedürfnis nach Vernetzung mit Gleichgesinnten war groß und wurde ebenso intensiv wahrgenommen wie der Austausch mit den Ansprechpersonen für die verschiedenen Studiengänge und Berufe. Das Gefühl mit den eigenen Fragen an Gott und diese Welt alleine zu sein, das zu Beginn sehr häufig beschrieben wurde, konnte schnell aufgelöst werden. Nicht zuletzt stellte sich Haus Villigst den Teilnehmenden als geeigneter Tagungsort dar. Das Programm war dicht geplant - an einigen Stelle möglicherweise zu dicht. Mehr Pausenzeiten stand bei den Verbesserungswünschen ganz weit vorne. Die Kompasstagung 2024 ist schon terminiert, 26.-28. Januar 2024, die Anregungen und Erfahrungen sind bereits in die Planung eingeflossen.

Menschen werben Menschen

Dazu gehört auch, in der Werbung für die Veranstaltung stark auf die direkten Kontakte zu setzen. 14 von 15 Teilnehmenden geben an, dass sie sich für die Kompasstagung angemeldet haben, weil jemand ihnen diese Veranstaltung empfohlen hat. Das waren in der Regel die Pfarrer*innen vor Ort, Gemeindepädagog*innen und Religionslehrer*innen. Zwei dieser Teilnehmenden gaben an, dass sie durch den Kontakt auf der Vocatium Berufsmesse auf Machkirche bzw. kirchliche Berufe aufmerksam wurden. Nur eine Person gab an, durch Social Media auf die Veranstaltung hingewiesen worden zu sein. Und in dieser Logik liegen auch die Empfehlungen für die Berufswerbung: Direkte Kontakte intensiv nutzen bzw. an Social Media dranbleiben. Wer möchte, dass Jugendliche gute Informationen zu kirchlichen Berufen bekommen, sollte diese Tagung weitempfehlen. Sie findet immer um die Vergabe der Halbjahreszeugnisse Anfang des Jahres statt.

Interesse an Sinnfragen

Was hat das Interesse Jugendlicher an kirchlichen Berufen geweckt bzw. was interessiert sie perspektivisch? Für die meisten ist es wiederum die Jugendarbeit, die Konfirmandenarbeit oder eine Juleica-Schulung, die das Interesse geweckt haben. Die Sinnhaftigkeit, die mit einem kirchlichen Beruf verbunden ist, finden die Teilnehmenden am Ende der Tagung am spannendsten. Dazu kommt die Vielfalt, die in der Arbeit mit Menschen begründet liegt. 14 von 15 Teilnehmenden können sich einen kirchlichen Beruf gut vorstellen. Aus den Ergebnissen der Umfrage heraus kann die Kompasstagung somit als Erfolg gewertet werden. Auch schon während der gesamten Tagung wurde anhand der Beteiligung jedes und jeder einzelnen aus der Gruppe deutlich, wie gut die Tagung bei den Teilnehmenden ankommt.

Bedenkenswert bzw. durch die lange Coronapause in der evangelischen Jugendarbeit auch erklärbar ist ein Phänomen: Ein großer Teil der Teilnehmenden gab an, mit den Fragen rund um Gott und die Welt eher alleine zu sein. Hier konnte das Konzept der Tagung genügend Räume schaffen, sich auszutauschen und gemeinsame Fragen zu erörtern. Die Teilnehmenden konnten sich darüber austauschen, wie sie Kirche gerade wahrnehmen, wie sich kirchliches Engagement in ihrer Biografie ausdrückt und welche Wünsche sie an ihre Kirche haben. Die Motivation, Kirche aktiv zu gestalten, macht Mut für die nächste Generation Studierender in kirchlichen Berufen

Anfang eines Beziehungsaufbaus

Machkirche veranstaltet über das ganze Jahr verteilt eine Reihe von Angeboten. Angefangen bei der Kompasstagung zur Zeit des Schulhalbjahreswechsel. Es folgen Orientierungstage, die für die Berufsorientierung Jugendlicher konzipiert wurden, mehrere Berufsmessen und eine Sommerreise nach Schweden, bei der es viel Zeit und Raum für das gibt, was den Teilnehmenden in den letzten Jahren so gefehlt hat: für Fragen rund um Gott und die Welt bzw. die Vernetzung mit Studierenden, die sich auf einen kirchlichen Beruf vorbereiten. In der Angebotsvielfalt wird somit auf die deutlich gewordenen Bedürfnisse der Altersgruppe reagiert.

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