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Ausstellung »Berufungsfabrik« in Dortmund eröffnet / Altpräses Buß sprach bei Eröffnung

Inhumane Arbeitswelt widerspricht christlicher Lehre

Mit der Arbeitswelt und Luthers Verständnis von Berufen befasst sich eine Ausstellung in Dortmund. Die interaktive Schau »Die Berufungsfabrik«, die am Donnerstag eröffnet wurde, will nach Angaben der Ausstellungsmacher deutlich machen, welche Bedeutung Arbeit für die persönliche Lebensgestaltung hat.

Das Projekt des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gastiert bis zum 13. Mai in der Dasa-Arbeitswelt-Ausstellung.

Die Ausstellung nimmt nach Angaben der Veranstalter die Besucher mit auf einen Weg durch die heutige Arbeits- und Berufswelt. Sechs Stationen thematisieren etwa Rahmenbedingungen guter Arbeit, Fragen von Mitarbeiterführung oder Arbeit in einer digitalisierten Welt. Aktivitäten und Spiele laden zum Ausprobieren und Handeln ein.

Nach Worten von Altpräses Alfred Buß widersprechen inhumane Arbeitsverhältnisse dem christlichen Verständnis von Beruf und Berufung. Mit einem christlichen Arbeitsethos, das den Beruf als fröhlichen Dienst an Gott und dem Nächsten verstehe, sei eine inhumane Arbeitswelt nicht zu vereinbaren, sagte der Theologe in seinem Vortrag zur Ausstellungseröffnung. Dazu gehörten sinnentleerte, monotone Tätigkeiten sowie prekäre oder ausbeuterische Verhältnisse.

Nach dem Verständnis des Reformators Martin Luther führe die Berufung eines Christen zur Freiheit auch in die Freiheit zum Beruf, erläuterte Buß. Weil hinter jeder Arbeit eine Berufung stecke, könne sie jeden Menschen zum Einsatz all seiner Kreativität motivieren. Berufung führe nach christlichem Verständnis nicht in die Weltflucht, sondern in die Gestaltung der Welt, unterstrich Buß. (epd)

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