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Vikariatskurs auf Partnerschaftsreise in Südafrika

Herausforderung für Kirchen in Südafrika und Deutschland

15 Tage lang ging es im Januar für eine Gruppe rheinischer und westfälischer Vikarinnen und Vikare auf Partnerschaftsreise nach Südafrika. Die angehenden Pfarrerinnen und Pfarrer hatten im Rahmen ihres Vikariats die einmalige Möglichkeit, Fragen nach kirchlicher Relevanz und gesellschaftlicher Verantwortung im internationalen Kontext zu erarbeiten.

Vor Ort wartete ein vielfältiges Programm in der Kap Region und im Großraum Johannesburg auf die Teilnehmenden. Sowohl Zeitzeugen des Anti-Apartheid-Kampfes als auch junge Pfarrerinnen und Pfarrer der URCSA (Uniting Reformed Church in Southern Africa) und der Rhenish Church in South Africa waren bereichernde Gesprächspartnerinnen. 
 
So trafen die jungen deutschen Theologinnen und Theologen unter anderem auf John de Gruchy und Father Edwin Arrison - zwei maßgebliche Theologen des "struggles" (Selbstbezeichnung des theologischen Kampfes gegen den Rassismus vor 1994). Horst Kleinschmidt, ehemaliger Mitarbeiter im Christian Institute unter Beyers Naudé und Nachkommen ehemaliger rheinischer Missionare, sensibilisierte die Vikare und Vikarinnen anhand seiner Familiengeschichte für die komplexe Missions- und Kolonialgeschichte des südlichen Afrikas. 
 
Als Höhepunkt gab es ein Wochenende in Gastfamilien und Kirchengemeinden der beiden Mitgliedskirchen der VEM. Mit Hilfe der VEM und organisiert von Hendry Tromp (URCSA) und Divan Sass (RCSA), beide Mitglieder ihrer Kirchenleitungen, könnten die Vikarinnen und Vikare verschiedene Kirchengemeinden und sozial-diakonische Projekte beider Kirchen Kennenlernen. Gemeinsam gestalteten die Vikarinnen und Vikare Gottesdienste in den lokalen Gemeinden und predigten hier auch. Die Gastfreundschaft und die offenen und ehrlichen Gespräche begeisterte und bereicherte die Gruppe. So sind es oft die gleichen Herausforderungen und Probleme, vor denen Kirchen in Deutschland und Südafrika stehen. Transformation und Veränderung von Gesellschaft sind dabei zentrale Bezugspunkte für eine relevante, kontextuell verortete kirchliche Arbeit. Voll von bereichernden Erfahrungen und Eindrücken werden die Vikarinnen und Vikare als begeisterte Ökumeniker wieder nach Deutschland zurückkehren. (Hendrik Meisel)

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