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Einweihung der neuen Synagoge Unna

haKochaw, der Stern, soll glänzen

„Der Stern soll strahlen! haKochaw soll glänzen.“ Das wünschte Präses Dr. h. c. Annette Kurschus der jüdisch-liberalen Gemeinde in Unna zur Einweihung ihrer neuen Synagoge haKochaw (der Stern) am Donnerstag (4.7.).

Die Präses betonte, wie wichtig die Weitergabe des jüdischen Glaubens ist: „Das Hören auf die heiligen Worte der Torah und auf die großartige jüdische Tradition ihrer Auslegung darf nicht verloren gehen.“ Zugleich unterstrich sie den Wert der interreligiösen Gemeinschaft: „Wir Menschen werden nur dann im Schalom leben, wenn wir hören und lernen und uns von unserer je eigenen Tradition berühren lassen. Und wie viel besser werden wir leben können, wenn die Treue zur eigenen Tradition uns nicht eng macht und verschließt, sondern wenn sie uns öffnet für die Anderen und für Anderes. Menschen, die im Vertrauen auf Gott leben, dürfen staunen über das, was Anderen heilig ist.“

Die Botschaft, für die der Stern haKochaw steht, solle Menschen tröstlich berühren und dann auch davor bewahren, sich erneut dem Hass zu verschreiben. Und wo dies dennoch geschehe, „sind wir als Kirche nah, sind da und sagen unüberhörbar Nein zu jedweder Form des Antisemitismus und zu allen anderen Formen von Feindschaft gegen Menschen“, sagte Annette Kurschus.

An der Einweihungsfeier nahmen unter anderem NRW‐Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU), Zentralratsvizepräsident Abraham Lehrer und Vertreter weiterer jüdischer Verbände teil. Das Gebäude, eine frühere evangelische Kirche, war in den vergangenen Monaten entsprechend den Bedürfnissen der Jüdischen Gemeinde umgebaut worden. Die 2007 gegründete Gemeinde haKochaw umfasst etwa 120 Mitglieder.

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