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Präses Dr. h. c. Annette Kurschus predigte bei Festgottesdienst zur Wiedereröffnung der Johanniskirche in Hagen

„Gott sei Dank!“

Acht Tage lang feierte die Stadtkirchengemeinde Hagen die Wiederöffnung der Johanniskirche mit einem kulturellen Programm und verschiedenen Gottesdiensten. Zum Abschluss hatte die Gemeinde zu einem Festgottesdienst mit Präses Dr. h. c. Annette Kurschus eingeladen. In ihrer Predigt regte die Präses an, der Dankbarkeit mehr Platz in Gottesdiensten einzuräumen. 

Für ein „Gott sei Dank“ sei in der Liturgie kein fester Platz vorgesehen, sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen im Gottesdienst am Sonntag. „Die Fürbitte fehlt in keinem Gottesdienst. Aber der Fürdank?“ Dabei sei die Bibel voll von Dank für andere Menschen, der an Gott gerichtet werde.
 
Auch alles, was Menschen einander verdankten und wofür sie einander dankbar seien, seien göttliche Gaben, sagte Kurschus weiter. „Womöglich würde es uns gut tun, den Fürdank für unsere Gottesdienste wiederzuentdecken? Und zwar nicht nur an einem Tag wie heute, wo er uns beinahe wie von selbst auf dem Herzen und auf der Zunge liegt.“
 
Zu danken müsse nicht heißen, dass es keine Konflikte gebe, betonte die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Auch bei der Renovierung der Johanniskirche habe es Unstimmigkeiten über die Opfer gegeben, die gebracht werden mussten. Es sei Anlass zum Staunen, „dass in allem, was immer wieder schwierig ist und mühsam werden wird, dennoch etwas zum Segen entsteht“, sagte die Präses.

So sei die Johanniskirche eine „Kirche mit Leuchtkraft, mit Wort und Klang, für Leib und Seele,“ eine Kirche „mitten im Getümmel der Stadt“, eine, in der sich das runde, volle Menschenleben abspielte, zwischen Schmerz und Freude, zwischen Verzweiflung und Gottvertrauen.
„Gott sei Dank, dass es die Johanniskirche in Hagen gibt.“ (epd/KK Hagen)

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