Als Islamexperte vielfach gefragt
Gerhard Duncker geht in den Ruhestand
Kirchenrat Gerhard Duncker (65), langjähriger Islambeauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), ist am Montag (12.6.) in den Ruhestand verabschiedet worden.
Er war in der EKvW nicht nur für Grundfragen im christlich-islamischen Dialog zuständig, sondern auch verantwortlich für die Bereiche Mittlerer und Naher Osten, Türkei und Südamerika. Zu seinem Aufgabenbereich gehörte außerdem die Pflege gesellschaftlicher Kontakte sowie zu Politik, Wirtschaft und Kultur.
Als Islamexperte war Duncker vielfach gefragt. Immer ging es ihm darum, ein differenziertes Bild vom Islam und auch von der Türkei zu vermitteln. Dass der Kontakt zu den wenigen Christen in der Türkei, aber auch in anderen Ländern des Nahen Ostens nicht abreißt, ist ihm ein besonderes Anliegen.
Gerhard Duncker stammt aus Gelsenkirchen. Nach dem Studium der Theologie in Bielefeld-Bethel, Tübingen und Marburg war er zunächst Gemeindepfarrer in Unna-Hemmerde. 1993 ging er als Pfarrer der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in der Türkei nach Istanbul, wo er bis 2002 tätig war.
Der Theologe engagiert sich vielfach für die ökumenischen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Orient, etwa im Kuratorium der Kaiserin-Auguste-Victoria-Stiftung und der Jerusalemstiftung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Für seinen völkerverbindenden Einsatz wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz.
Gerhard Duncker ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. (Pressemitteilung 53/2017)