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Zum Abschlussbericht der Kohlekommission - Kommentar von Klaus Breyer

Ein Anfang ist gemacht

Deutschland steigt aus der Kohle aus. Frühestens 2035, spätestens jedoch 2037 geht das letzte Kohlekraftwerk vom Netz. Das hat die sogenannte Kohlekommission (eigentlich: Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung) in ihrem Abschlussbericht vorgelegt. Fast alle Kommissionsmitglieder tragen den Kompromiss mit und entsprechend groß ist sein Gewicht. Das ist ein gutes Zeichen für die politische Kultur in Deutschland, findet Klaus Breyer, Leiter des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen. 

„Ist damit alles erreicht, wofür auch wir uns als Kirchen jahrzehntelang engagiert haben? Leider nein“, stellt Breyer weiter fest. Aber es sei ein Anfang, ein großer Schritt in die richtige Richtung. „Die eigentliche Arbeit fängt jetzt an. Der nun beginnende Umsetzungsprozess muss auch von den Kirchen konstruktiv und kritisch begleitet werden.“

Denn die Vorschläge der Regierungskommission weisen einen Weg, der bei kontinuierlichem Rückbau der Kohle einen sozialverträglichen Strukturwandel ermöglicht. Dennoch müsse angesichts der Klimakrise der Kohleausstieg noch ambitionierter ausfallen. Hier seien Nachbesserungen notwendig. 

Ansatzpunkte gibt es genug: Noch in diesem Jahr sollten die Eckpunkte des Kohleausstiegs in einem Klimaschutzgesetz verankert werden, auch der Ausbau erneuerbarer Energien müsse deutlich an Fahrt gewinnen. „Hier besteht besonders in NRW ein großer Nachholbedarf“, kritisiert Breyer, der auch Sprecher und Gründungsmitglied der Klima-Allianz Deutschland ist.

Weiter lesen: Der Kommentar im Wortlaut.

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