Aus dem Kirchenkreis Soest-Arnsberg: Materialien für die Arbeit mit Menschen mit Demenz
Die „Aktivierungspost“ ist da
Sie sind leuchtend gelb und aus robuster LKW-Plane gefertigt, obendrauf prangt ein großes schwarzes Posthorn und drinnen finden sich zahlreiche Materialien für die Begegnung mit Menschen mit Demenz: die Rede ist von so genannten Aktivierungstaschen. Die Idee ist nicht ganz neu – der Nutzen aber nach wie vor groß.
Und dank des Einsatzes von landeskirchlichen Kollektenmitteln konnte Simone Pfitzner, Referentin für Seelsorge im Alter im Ev. Kirchenkreis Soest- Arnsberg, beim jüngsten Treffen der kreiskirchlichen Synodalbeauftragten für Alten(heim)seelsorge und des Leitungskreises des Konvents für Alten(heim)seelsorge, jetzt zwölf weitere Taschen für die Arbeit in den westfälischen Kirchenkreisen überreichen.
Bereits 2020/2021 entwickelten Schülerinnen und Schüler des „Stift Cappel“-Berufskolleges in Lippstadt, ein staatlich anerkanntes Berufskolleg der Sekundarstufe II in Trägerschaft des Kirchenkreises und des Evangelischen Krankenhauses Lippstadt, als Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ die „Aktivierungspost“. Unterstützt wurden sie dabei von ihrem Fachlehrer Friedhelm Henke und Schulleiterin Martina Schaub. Gefüllt ist die Tasche mit Beschäftigungs- und Aktivierungsmaterialien für alle Sinne – von einfachen Mitsingliedern und einer Schlager-Karaoke-DVD über ein Vogel-Ratespiel und Lavendelsäckchen bis zu Impulskarten für ein Walk&Talk-Gesundheitstraining und Tipps für die Biografiearbeit.
Die Idee: Über die Kirchenkreise können die Aktivierungstaschen von Haupt- und Ehrenamtlichen für die Arbeit mit Menschen mit Demenz ausgeliehen und gemeinsam ganz praktisch ausprobiert werden. Ein gelungenes „Best Practice“-Beispiel für ein kirchlich-schulisches Kooperationsprojekt, überregionale Netzwerkarbeit und ein gutes Miteinander der Generationen.