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auf einen Blick
Rückläufige Mitgliederzahlen

Der Trend setzt sich fort

Die Evangelische Kirche von Westfalen hat auch im Jahr 2018 Mitglieder verloren.

Wie bei den anderen Landeskirchen ist damit die langfristig rückläufige Entwicklung bestätigt, auf die das Forschungszentrum Generationenverträge (FZG) der Universität Freiburg in ihrer Projektion der Kirchenmitglieder und der Kirchensteueraufkommen bereits Anfang Mai hingewiesen hatte. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 gehörten nach aktuellem Stand insgesamt 2.198.111 Menschen zur westfälischen Landeskirche. 2017 waren es noch 2.236.897. Das entspricht einem Rückgang von rund 1,73 Prozent.

Leicht rückläufig ist die Zahl der Kindertaufen: 14.865 (2017: 15.012) und die der Eintritte (Aufnahmen und Erwachsenentaufen): 3.853 (2017: 3.921), während die Austritte mit 15.952 (2017: 14.37) angestiegen sind. Der größte Faktor für den Rückgang sind nach wie vor die Sterbefälle: 23.919 (2017: 21.168)

Auf die finanzielle Situation der evangelischen Kirche hat der Rückgang bei den Mitgliederzahlen zwar zunächst noch keine sichtbaren Auswirkungen. Bedingt durch die positive Entwicklung der Löhne und Einkommen in Deutschland stieg das Kirchensteueraufkommen 2018 leicht an auf 559.448.589 Euro (2017: 554.267.005 Euro). Mit dem Rückgang der Mitgliederzahlen werden sich laut der Projektion des FZG aber auch die finanziellen Möglichkeiten der beiden Kirchen bis 2060 etwa halbieren. Den Berechnungen der Freiburger Wissenschaftler zufolge werden die Mitgliederzahlen beider Kirchen bis 2060 um rund die Hälfte zurückgehen. Aufgrund stärkerer Zuwanderungsströme aus dem Ausland verliert die katholische Kirche derzeit geringfügig weniger Mitglieder als die evangelische.

 

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Datum: 22.07.2019