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Stellungnahme des Friedensbeauftragten der westfälischen Landeskirche zur Aufkündigung des INF-Abrüstungsabkommens

Dem Frieden nachjagen

MedienInfo 12/2019
 

„Ein neues atomares Wettrüsten darf nicht sein! Weil Krieg um Gottes willen nicht sein darf. Und weil Atomwaffen grenzenlos das vernichten, was sie zu schützen vorgeben.“ Das betonte Heiner Montanus, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen, in einer Stellungnahme zur Aufkündigung des INF-Abrüstungsvertrages durch die USA und Russland.

Beide Vertragspartner hatten Anfang Februar angekündigt, nach der festgeschriebenen Kündigungsfrist aus dem Vertrag auszusteigen. Ein neues atomares Wettrüsten drohe, so Montanus.

Deshalb ruft er die Vertreterinnen und Vertreter von Kirche und Politik dazu auf, sich für ein Festhalten am INF-Vertrag einzusetzen. „Die Vertragsparteien müssen an den Verhandlungstisch zurückkehren.“ Dazu biete die am Wochenende stattfindende Münchener Sicherheitskonferenz eine Gelegenheit, auch wenn der amerikanische Präsident seine Teilnahme bereits abgesagt hat. Miteinander zu sprechen sei weiterhin ein wichtiges Mittel, um gegenseitiges Vertrauen zu stärken.

Die Drohung mit atomarer Massenvernichtung kehre zurück. Zeitgleich mit dieser Nachricht überlegten Christinnen und Christen, was ihnen die biblische Losung für 2019 „Suche Frieden und jage ihm nach.“ (Psalm 34,15) zu sagen hat. „Dass Frieden ist, steht nicht ein für alle Mal fest. Frieden ist ein flüchtiges Gut. Man muss ihm auf den Fersen bleiben, sonst ist er weg!“, so der westfälische Friedensbeauftragte.

„Wir wollen kein neues atomares Wettrüsten! Wir wollen, dass die INF-Vertragsparteien an den Verhandlungstisch zurückkehren! Wir wollen, dass sie die vereinbarten Kontrollmechanismen nutzen, um die Einhaltung des Vertrages zu kontrollieren und sicherstellen“, erklärt Montanus. „Dafür müssen sich Christinnen und Christen, dafür müssen sich Kirchen in ökumenischer Verbundenheit weltweit stark machen.“

 

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