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Präses Annette Kurschus predigt bei Partnerschaftsbesuch in Louisville/Kentucky

Das endgültige Urteil spricht Gott allein

Präses Annette Kurschus hat betont, dass nur Gott allein ein Urteil über das Leben jedes Menschen zusteht. Für die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) ist das göttliche Gericht am Ende der Zeit keine Drohung, sondern eine Verheißung.

Gott würdigt am Ende jeden einzelnen Menschen mit seinem Blick, sagte Kurschus am Sonntag (26.8.) in Louisville/Kentucky. Sie predigte im Gottesdienst einer Gemeinde der United Church of Christ (UCC).

Was Menschen in ihrem Leben tun und lassen, werde am Ende nicht ohne Folgen bleiben: „In seinen liebenden Augen ist nicht alles gleich. Erst recht nicht alles gleich gültig. Denn eine solche Liebe wäre gleichgültig. Und damit: menschenverachtend.“

Das göttliche Gericht am Ende der Zeiten, das in der Bibel beschrieben wird (Matthäus 25,31-46), erzeuge einerseits auch heute noch bei vielen Menschen Angst. Zugleich treffe diese Vorstellung auf eine tiefe Sehnsucht: Wenigstens am Ende der Tage möge ein solches Gericht die Gerechtigkeit wiederherstellen, die mit Füßen getreten und verraten wurde: „Ein Gericht, das die Täter endgültig böse nennt und die Opfer ins Recht setzt.

Auch in Syrien, auch im Nordirak, auch in Israel und Palästina, auch in Afrika. Ein Gericht, das die Mörder und Lügner entlarvt und den Misshandelten und Gedemütigten ihre Würde zurückgibt.“ Denn: „Was wir getan und gelassen haben, wird sich nicht einfach in Beliebigkeit auflösen oder in einem großen Vergessen untergehen.“ Gott nehme seinen Platz zuallererst an der Seite der Armen, Schwachen und Hilfsbedürftigen ein.

Mit einer Delegation der Kirchenleitung der EKvW ist Präses Kurschus noch bis zum 8. September in den USA, wo sie Gemeinden und Einrichtungen der UCC besucht. Seit 1980 sind die beiden Kirchen in Kirchengemeinschaft verbunden.
Die Mitglieder der Delegation berichten aktuell in dem Blog kirche-unterwegs.ekvw.de. (MedienInfo 62/2018)

 

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