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ÖKT: Präses Annette Kurschus diskutiert mit Wolfgang Thierse über Religionen in einer pluralen Gesellschaft

Bläser rufen zum Ökumenischen Kirchentag

Von den Kirchtürmen in Westfalen erschallte Mittwochmittag (12.05.) der markante Bläserruf. Er ist eines der wenigen öffentlichen Zeichen des Ökumenischen Kirchentags, der vom 13. bis 15. Mai ein großes digitales und dezentrales Programm bietet.

„Ein Ökumenischer Kirchentag lebt noch stärker als andere Kirchentage von der Begegnung und zeigt, dass wir als Christen gemeinsam unterwegs sind“, sagt Präses Dr. h.c. Annette Kurschus. In diesem Jahr sind diese Begegnungen meist nur virtuell möglich, am Austragungsort Frankfurt gibt es nur einzelne Veranstaltungen in kleinstem Rahmen. Die leitende Theologin der Evangelischen Kirche in Westfalen (EKvW) spricht am Samstag, 15. Mai, auf einer virtuellen Bühne über Öffentlichkeit und Religionen in einer pluralen Gesellschaft. Den Impuls für das Podium unter dem Schlagwort Sichtbarkeit gibt der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, es diskutieren neben Präses Kurschus der Göttinger Jurist Professor Hans Michael Heinig und die Duisburger Lehrerin und Religionspädagogin Lamya Kaddor.

In Pandemie-Zeiten ist alles anders: Wenn der Bläserruf zur Eröffnung eines Kirchentages erklingt, setzen in der gastgebenden Stadt normalerweise hunderte Musikerinnen und Musiker ihre Instrumente an. In kleiner Besetzung gab es die musikalische Einladung 12.05 Uhr in westfälischen Städten von Lüdenscheid über Paderborn bis Dortmund. An der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld kündigten Superintendent Christian Bald und Dechant Norbert Nacke an: „Wir rufen den Kirchentag mit dem Kirchentagsruf nach Bielefeld, um die Menschen in unserer Stadt auf die über 80 aus Frankfurt gestreamten Veranstaltungen aufmerksam zu machen.“

Hinter den neun Takten Bläsermusik, die auf dem Osterchoral „Christ ist erstanden“ basieren, steckt eine interessante Geschichte. Kirchenmusikerin Magdalene Schauß-Flake schrieb sie für den Essener Kirchentag 1950 auf. Sie saß im Zug und hatte nur Toilettenpapier zur Verfügung. Dafür wurde ihre Fanfare, die seit 1950 zu jedem Eröffnungsgottesdienst und zu jeder Schlussveranstaltung erklingt, umso festlicher. 

„Schaut hin“

Der Ökumenischen Kirchentag steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „schaut hin“. Im Fernsehen werden der Eröffnungsgottesdienst an Christi Himmelfahrt um 10 Uhr (ARD) und der Schlussgottesdienst am 16. Mai um 10 Uhr (ZDF) übertragen. Neben Podiumsdiskussionen, Vorträgen Bibelarbeiten, Workshops und Konzerten gibt es auch kreative Mitmach-Hefte für Kinder und Jugendliche. Das komplette Programm gibt es unter https://www.oekt.de, einen Überblick aus Westfalen auf der Facebookseite des Landesausschuss Westfalen des DEKT. Der nächste Evangelische Kirchentag findet 2023 in Nürnberg statt.

 

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