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Zahlen für 2022 öffentlich – Mehr Verstorbene und mehr Austritte

Auch in Westfalen Rückgang der Kirchenmitgliederzahlen 

Wie im Vorjahr veröffentlicht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) schon Anfang März die aktuellen Zahlen zur Kirchenmitgliedschaft für das zurückliegende Jahr.

Zu diesem Zeitpunkt basieren die Daten stets noch auf vorläufigen Hochrechnungen, die genauen Zahlen zu Taufen, Bestattungen, Aus- und Eintritten können Landeskirchen, Kirchenkreise und Gemeinden erst zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr vorlegen. Auf dieser Basis informiert zeitgleich zur EKD auch die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) über ihre Mitgliedszahlen im Jahr 2022.

Zum Ende des Jahres waren 2.001.000 Menschen Mitglied einer Gemeinde in der EKvW. Damit ist die Zahl der Mitglieder gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 2,7 Prozent zurückgegangen. Die Evangelische Kirche von Westfalen liegt damit erneut leicht unter dem Bundesdurchschnitt. In der gesamten EKD waren im Vorjahr rund 2,9 Prozent weniger Mitglied einer evangelischen Kirchengemeinde als im zurückliegenden Jahr 2021.

Erneut verstarben im letzten Jahr mit insgesamt 37.000 Menschen mehr Mitglieder als im Jahr zuvor. Der demografische Wandel ist somit einer der Faktoren für den steten Rückgang der Kirchenmitgliederzahl. Ein weiterer ist die Anzahl der Kirchenaustritte. Rund 32.000 Frauen und Männer kehrten im Jahr 2022 der Evangelischen Kirche von Westfalen den Rücken. Damit bestätigte sich der Trend, den eine repräsentativen Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD im Jahr 2021 beschrieben hatte. Die Begründungen für einen Austritt aus der Evangelischen Kirche sind demnach vielfältig. Sie reichen insbesondere bei jüngeren Leuten von wirtschaftlichen Erwägungen angesichts der allgemeinen Teuerungsrate bis hin zu einer zunehmenden generellen Entfremdung von kirchlichen Formen und Glaubensäußerungen. Seltener stehen konkrete Anlässe oder Themen, wie etwa die Befassung mit Fällen sexualisierter Gewalt, im Fokus.

Zugenommen hat in Westfalen indes auch die Anzahl der Taufen. Sie beliefen sich im Jahr 2022 auf 15.700, 36 % mehr als im Jahr davor. Damit übertraf die Zahl der neu Getauften sogar leicht die Zahl aus dem letzten Vor-Coronajahr 2019. 1.760 Personen entschieden sich, neu in die Evangelische Kirche einzutreten, auch dies ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 8,9 %.

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Datum: 07.03.2023