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Friedensbeauftragter Montanus: Einsatz nuklearer Waffen ist Sünde

Atomwaffen ächten statt modernisieren

MedienInfo 43/2019
 

Heiner Montanus, der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen, wendet sich gegen die Modernisierung von Atomwaffen. Er warnt davor, dass bald wieder atomare Mittelstreckenraketen stationiert werden dürfen, da der Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF) von 1988 Ende Juli ausläuft. Außerdem würden nukleare Waffen und entsprechende Flugzeuge modernisiert. Das gelte auch für die Bundeswehr, die im Konfliktfall Atomwaffen zum Einsatz transportieren würde.

Montanus ruft zur Teilnahme am Aktionstag am Fliegerhorst Büchel/Eifel auf, der am Sonntag, 7. Juli, um 10 Uhr beginnt. Dort lagert die US-Armee taktische Atomwaffen. Piloten der Bundeswehr würden im Rahmen der nuklearen Teilhabe innerhalb der NATO am Einsatz nuklearer Waffen mitwirken. „Die Gefahr wächst, dass in militärischen Konflikten Atomwaffen zum Einsatz kommen. Nukleare Abschreckung gehört wieder stärker zum Kalkül“, erklärt der Friedensbeauftragte. Heiner Montanus ist im Hauptamt Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid.

Atomwaffen würden genau das zerstören, was sie zu schützen vorgeben: menschliches Leben, die Schöpfung, die Demokratie, die Zukunft. Montanus: „Der Einsatz von Atomwaffen, dessen Vorbereitung und Duldung, schon das Drohen damit – das ist unvereinbar mit dem Evangelium als der guten Botschaft von Gottes Liebe zu allen Menschen. Es widerspricht dem Gebot der Feindesliebe. Es ist Sünde.“

Der INF-Vertrag wurde von den USA einseitig gekündigt. Russland hat daraufhin ebenfalls seinen Ausstieg erklärt. Auch das Atom-Abkommen mit dem Iran haben die USA gekündigt. Der Iran drohte daraufhin, wieder atomwaffentaugliches Uran zu produzieren.

 

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