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500 Jahre nach der Reformation rücken die Konfessionen enger zusammen

Am Geburtstag der Kirche zusammen wachsen

Zusammen wachsen – zusammenwachsen: Am Pfingstmontag, 5. Juni, gehen die evangelische und die katholische Kirche einen Schritt in diese Richtung. Das Bistum Münster und die Evangelische Kirche von Westfalen laden gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Münster zu einem ökumenischen Fest auf dem Domplatz ein.

Dass die beiden großen Kirchen 500 Jahre nach der Reformation enger zusammenrücken, wird nicht nur in einem kleinen Kirchentag zum Ausdruck kommen, einem bunten Glaubensfest für alle Generationen. Es wird auch eine gemeinsame Erklärung der Öffentlichkeit vorgestellt, die diese ernsthafte Absicht konkret beschreibt: Das Dokument »Gemeinsam Zukunft gestalten« ist ein ökumenischer Aufruf der westfälischen und der rheinischen Landeskirche gemeinsam mit dem Bistum Münster zum Reformationsfest 2017, besiegelt durch die Unterschriften von Präses Annette Kurschus (Westfalen), Vizepräses Christoph Pistorius (Rheinland) und Bischof Dr. Felix Genn (Münster).

Pfingsten: Plötzlich verstehen sich alle in ihrer Muttersprache

Einen besseren Termin als Pfingsten hätten sich die Verantwortlichen nicht aussuchen können. Nach der biblischen Pfingstgeschichte verstanden sich vor rund 2000 Jahren in Jerusalem plötzlich alle bunt gemischten Nationen in ihrer jeweiligen Muttersprache. Pfingsten gilt als Geburtstag der Kirche – vielleicht verstehen sich Katholiken und Protestanten, die auch heute noch oft genug verschiedene Sprachen sprechen, nach diesem Tag in Münster etwas besser.

Präses Annette Kurschus predigt

Im Festgottesdienst predigt Annette Kurschus, leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen. Liturg ist Bischof Felix Genn. Gleichzeitig ist Kinderkirche. Anschließend präsentieren die evangelischen und katholischen Spitzenvertreter auf dem Domplatz den Aufruf »Gemeinsam Zukunft gestalten«. Ab 11 Uhr lädt ein »Ökumenischer Markt« zu Essen und Trinken ein. Gemeinden, kirchliche Gruppen, Einrichtungen von Diakonie und Caritas und ökumenische Zusammenschlüsse präsentieren hier ihre Initiativen und Projekte.

Judy Bailey singt

Musikalischer Höhepunkt ist der Auftritt der christlichen Popsängerin Judy Bailey mit ihrer Band, die unter anderem ein Mitmach-Programm für Kinder bietet. »Wie geht es ökumenisch konkret weiter?« fragen zwei Katholiken und zwei Protestanten bei einer Podiumsdiskussion ab 14 Uhr. Im Gespräch sind die Professoren Dr. Michael Beintker (evangelisch) und Dr. Dorothea Sattler (katholisch) sowie der Ökumenebeauftragte des Bistums Münster, Dr. Michael Kappes, und sein westfälischer Kollege Dr. Ulrich Möller. Die Moderation übernimmt Petra Schulze, Evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR. Eine ökumenische Vesper im Dom beschließt den Festtag.

Programm

  • 11 Uhr: Musikalische Einstimmung
  • 11.30 Uhr: Ökumenischer Festgottesdienst, Predigt: Präses Annette Kurschus.                        Gleichzeitig Kinderkirche im Gebäude des Regierungspräsidenten, Foyer, Domplatz 1-3
    Präsentation und Veröffentlichung des Aufrufs »Gemeinsam Zukunft gestalten« auf dem Domplatz.
  • 13-16 Uhr: Begegnung und Austausch: Essen und Trinken, Ökumenischer Markt – Infostände kirchlicher und sozialer Gruppen und Einrichtungen.
  • 14-15.45 Uhr: Bühnenprogramm: Body Percussion – Offenes Singen – Konzert Judy Bailey und Band, Daniel Jakobi, Jutta Bitsch, Klaus Vetter und Hans Werner Scharnowski.
  • 14-15.45 Uhr: Podium: »Gemeinsam Zukunft gestalten« – Ökumenischer Aufruf 2017: Wie geht es konkret weiter? Impulse, Anregungen, Perspektiven, Prof. Dr. Michael Beintker, Prof. Dr. Dorothea Sattler, Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller, Dr. Michael Kappes. Moderation: Petra Schulze, Evangelische Rundfunkbeaftragte beim WDR, Gebäude des Regierungspräsidenten, Vortragssaal 1, Domplatz 1-3.
  • 16 Uhr: Ökumenische Vesper im St. Paulus-Dom, Predigt: Stadtdechant Jörg Hagemann.
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