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Generalsekretär wirbt für starke ökumenische Gemeinschaft in Europa

Wiederentdecken, was ökumenische Bewegung bedeutet

Der Generalsekretär der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), Heikki Huttunen, hat sich für eine starke ökumenische Gemeinschaft in Europa ausgesprochen. So müsse wiederentdeckt werden, was ökumenische Bewegung bedeute, sagte der finnische Erzpriester am Donnerstagabend in Bielefeld. Auch müsse neu definiert werden, was es bedeute, Christ zu sein. Wichtig sei dafür, Europa stärker aus der Perspektive des Anderen zu sehen, mahnte Huttunen. Es sei eine ökumenische Herausforderung, über Schubladen hinaus zu denken.

Huttunen warnte zugleich davor, sich nur auf Europa zu beschränken. Alle wichtigen Herausforderungen seinen global und könnten nicht nur auf europäischer Ebene gelöst werden, sagte der Theologe in seinem Vortrag im Bielefelder Landeskirchenamt. Wenn nicht die Ursachen angegangen würden, die West-Afrika arm machten, dann habe auch Europa keine Zukunft. Auch der Klimawandel könne nur in globalen Anstrengungen bekämpft werden.

Huttunen zog zudem eine positive Bilanz der Vollversammlung der KEK im Mai im serbischen Novi Sad. Dabei habe sich gezeigt, dass Europa mehr sei als die EU, sagte der KEK-Generalsekretär. Wichtig sei der Austausch und das gemeinsame Gebet mit Menschen unterschiedlicher Kirchen. Europa habe als Zusammenschluss unterschiedlicher Staaten nur eine Zukunft in ökumenischer Gemeinschaft, erklärte Huttunen. Die KEK-Vollversammlung hatte als Schwerpunkte für die nächsten Jahre unter anderem die Themen Wirtschafts- und Klimagerechtigkeit, Flüchtlinge und Migration sowie Populismus bestimmt.

Der Oberkirchenrat der westfälischen Landeskirche, Ulrich Möller, erklärte, dass keines der drängenden wichtigen Probleme allein im nationalen Rahmen gelöst werden könne. Als Herausforderungen nannte Möller Migration, Flucht und den Klimawandel.  (epd)

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