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Landessynode gegen Verdoppelung der verkaufsoffenen Feiertage in NRW

Sonntagsschutz soll erhalten bleiben

Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) macht sich für den Sonntagsschutz stark. Zum Abschluss der westfälischen Landessynode am Donnerstag (23.11.) stellte sie sich gegen die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung geplante Novellierung des Ladenöffnungssgesetzes. Die Verdoppelung der Anzahl der verkaufsoffenen Sonn- und Feiertage von jährlich vier auf acht sei «ein fatales Signal«.

Denn der Sonntag, heißt es in dem verabschiedeten Beschluss, biete dem Menschen «Raum, sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen«. Dazu gehöre unter anderem der Besuch der Gottesdienste oder die Pflege von freundschaftlichen und familiären Beziehungen.

Gerade der Sonntag erinnere daran, dass Menschen nicht nur zur Arbeit geschaffen sind und ihre Würde nicht an ihrer Leistung hängt. Schon in der Bibel komme dem Sonntag als gemeinsamem Ruhetag eine besondere Bedeutung zu: «Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd…« (2. Mose 20,8ff). Auch deshalb sei der Sonntagsschutz ein hohes Gut unserer Sozialkultur.

Mit der weiteren Aufweichung des Sonntagsschutzes, so der Beschluss, vollziehe sich «eine zunehmende Ökonomisierung aller Lebensbereiche«. Dabei gehe es nicht nur um den Schutz des Sonntags für Gottesdienstzeiten. Es gehe auch um den Schutz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Der Sonntag trage dazu bei, dass Menschen Zeit für sich selbst und für andere haben – «geschenkte Zeit, die nicht unter dem Druck des Ökonomischen steht«. (Synode aktuell 11/2017)

 

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