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ACK-NRW will intensives Miteinander zwischen Konfessionen fördern

Ökumene mit neuen Chancen

Die Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen in Nordrhein-Westfalen (ACK-NRW) unterstützt die Bemühungen, die ökumenische Zusammenarbeit untereinander voranzutreiben.

Die Mitgliedskirchen wollten den Weg zu einer weiteren Intensivierung der Ökumene 500 Jahre nach der Reformation begleiten und mitgestalten, erklärte deren Vorsitzende, die westfälische Pfarrerin Annette Muhr-Nelson (Dortmund). Im ökumenischen Gespräch, gerade auch zwischen großen und kleinen Kirchen, liege die besondere Chance, »sich den Veränderungen kirchlichen Lebens gegenseitig zu stellen, sich zu ermutigen, zu entlasten und zu stärken«, befand die ACK-NRW auf ihrer Frühjahrsversammlung in Schwerte/Ruhr.

Bei ihrem Treffen begrüßten die Vertreter der 31 christlichen Kirchen im Land die ökumenischen Aufrufe zwischen den evangelischen Landeskirchen mit den katholischen Bistümern Essen, Münster und Paderborn. So sollen Gemeinden beispielsweise gemeinsam Konzepte für die Zukunft entwickeln. Ziel ist es, die ökumenische Gemeinschaft und das ökumenische Handeln auf allen kirchlichen Ebenen zu intensivieren oder neu zu beleben. Die ökumenischen Aufrufe wollen sich die Mitgliedskirchen zu eigen machen und die multilaterale Ökumene in die ökumenische Arbeit vor Ort einbringen.

Nach den Erklärungen zum Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr haben die Kirchen verbindlich und konkret vereinbart, enger zusammenzuarbeiten und das Miteinander weiter zu stärken.

Die Aufrufe sind von den evangelischen Kirchen im Rheinland, in Westfalen und in Lippe mit den Bistümern Essen (Titel: »Ökumenisch Kirche sein«, 22.1.2017), Münster (»Gemeinsam Zukunft gestalten«, 5.6.2017) und Paderborn (»Ökumenisch Zukunft gestalten«, 29.9.2017) unterzeichnet worden.

Auch sieht die ACK-NRW die Vereinbarungen zwischen evangelischen Landeskirchen und Bistümern in NRW zum konfessionell-kooperativen Religionsunterricht sehr positiv. Danach soll die ganze Breite der Ökumene konfessionsbewusst und sensibel für die Unterschiede vermittelt werden, hieß es.

Der Unterricht wird abwechselnd von katholischen und evangelischen Fachlehrern erteilt, so dass die Schüler verschiedene konfessionelle Sichtweisen kennenlernen. Die Kirchen wollen den gemeinsamen Religionsunterricht ab dem Schuljahr 2018/19 anbieten. Dies gilt für Grundschulen und weiter-führende Schulen bis zur zehnten Klasse.

An der Planung und Umsetzung der ökumenischen Impulse und Ziele will sich die ACK-NRW aktiv beteiligen, wie Muhr-Nelson betont, die das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung/MÖWe der Evangelischen Kirche von Westfalen leitet. Auch könne die Arbeitsgemeinschaft das Gespräch zwischen den großen Konfessionen und den zahlenmäßig sehr viel kleineren, verschiedenen orthodoxen Kirchen, Freikirchen und sonstigen Glaubensgemeinschaften vermitteln.

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