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Institut für Kirche und Gesellschaft verabschiedet Landessozialpfarrerin Heike Hilgendiek / Neu aufgestellt: Fachbereich Umwelt + Soziales

Ökologische und soziale Frage nicht trennbar

Sommerfest beim Institut für Kirche und Gesellschaft (IKG): Nach der langen Zeit der Corona-Pandemie kamen jetzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen. In einer Andacht und einem anschließenden Zusammensein galt es, verdiente Mitarbeiterinnen gebührend in den Ruhestand zu verabschieden. Gleichzeitig wurden viele neue Kolleginnen, die in den letzten zwei Jahren hinzugekommen waren, offiziell willkommen geheißen. 

Zu den Mitarbeiterinnen, die bei dieser Gelegenheit verabschiedet wurden, gehörten unter anderen Dr. Friederike Höher, Referentin und langjährige Qualitätsmanagementbeauftragte, Rose Richter, Referentin und langjährige MAV-Vorsitzende (beide ehemaliger Fachbereich Wirtschaft, Arbeit und Soziales) sowie Birgit Olschowka, Sekretariatsmitarbeiterin im Fachbereich Männer, Familie, Ehrenamt. 

Auch Heike Hilgendiek, langjährige Landessozialpfarrerin der Evangelischen Kirche von Westfalen und Leiterin des Fachbereichs Wirtschaft, Arbeit und Soziales, wurde von ihrem Dienst im IKG entpflichtet. Mit ihrem beruflichen Einsatz war sie „Gesicht und Stimme des sozialen Engagements unserer Kirche“, so Landeskirchenrat und Dezernent Dr. Jan-Dirk Döhling. Er würdigte Heike Hilgendiek als eine „Vertreterin einer Kirche, die politisch und praktisch nah bei den Menschen ist, bei jenen, die schnell übersehen werden, keine starke Lobby haben, deren berechtigte Interessen und vielleicht sogar deren Würde geringschätzt wird“. 

Mit Bildungsangeboten, Positionspapieren und Projekten habe Pfarrerin Hilgendiek im Kreis ihrer Kolleginnen und Kollegen immer wieder politische und praktische Wege für mehr soziale Gerechtigkeit gebahnt.

Neuer Fachbereich Umwelt + Soziales

Die Verabschiedung der Landessozialpfarrerin stellt eine Zäsur dar. Das Institut für Kirche und Gesellschaft hat sich neu strukturiert. So wurden unter anderem die beiden Fachbereiche Wirtschaft, Arbeit und Soziales und Nachhaltige Entwicklung zusammengeführt. Unter der Leitung von Pfarrer Volker Rotthauwe arbeitet nun der neue Fachbereich Umwelt + Soziales. 
„Mit der Neuaufstellung des Fachbereichs trägt das IKG dem Umstand Rechnung, dass die ökologische und die soziale Frage nicht mehr sinnvoll getrennt voneinander beantwortet werden können“, so der Leiter des Instituts, Pfarrer Klaus Breyer.

„Wir stehen am Anfang eines Jahrzehnts tiefgreifender Veränderungen. Wie groß der Handlungsdruck durch die Klima- und Ressourcenkrise ist, zeigen auch in Deutschland die sich häufenden Extremwetterereignisse. Sie bestätigen auf tragische Weise die wissenschaftlichen Szenarien des Klimawandels. Das 1,5° C Limit des Pariser Klimaabkommens ist noch erreichbar. Aber nur 
mit einer konsequenten und ambitionierten Transformationspolitik“, betont Breyer. Er ist überzeugt davon, dass die große Transformation gelingt, wenn sie ökologisch und sozialverträglich gestaltet wird. Sie dürfe die Besorgnis erregende soziale Spaltung nicht verstärken, sondern müsse helfen, sie zu überwinden.

Eine entschlossene Zivilgesellschaft und eine Kirche, die eine ebenso entschlossene Politik der Zukunftssicherung einfordert und mitträgt, werden gebraucht. Dazu müssen auch in Zukunft kirchliche Positionen entwickelt, politische Diskussionen organisiert, Benachteiligten eine Stimme verliehen und Menschen ermutigt werden, Verantwortung für eine zukunftsfähige 
Entwicklung zu übernehmen. Klaus Breyer: „Das Institut für Kirche und Gesellschaft will mit seiner Arbeit und besonders mit seinem neuen Fachbereich Umwelt + Soziales mit dazu beitragen, dass diese Aufgabe gelingt.“

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