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Fachtagung - Anti-Gender-Diskurse und Gegenstrategien in Kirche und Gesellschaft

Gender ohne Trouble?!

Anti-Gender-Diskurse sind allgegenwärtig, mächtig und auf vielfältige Weise gewaltvoll. Mit ihnen werden Räume ergriffen, demokratische Prozesse versteinert, Menschen und die Demokratie bedroht. 

Wer Anti-Gender als wichtigen Bestandteil des Rechtsextremismus versteht, liegt richtig, sieht aber auch nicht alles. Denn als Brückenideologie verläuft Anti-Gender mitten durch die Gesellschaft, durch kirchliche Räume und theologische Debatten. In ihren Anti-Gender-Ressentiments sind sich viele – auch mit der extremen Rechten – einig und darin liegt eine Gefahr.

Der kirchliche Raum und in ihm arbeitende zivilgesellschaftlich Engagierte stehen daher mehr denn je vor der Herausforderung, Anti-Gender-Bewegungen zu kennen, ihre Strategien zu verstehen, Anti-Gender als Ideologie kritisch zu hinterfragen und sich klar zu positionieren. Auch in Verbindung mit (Kirchen)Politik. 

Die Tagung wird sich dieses breiten Feldes annehmen, es beleuchten und Impulse für den schwierigen Umgang diskutieren. Zum Einstieg werden wir uns die historischen und politischen Grundlagen von Anti-Gender als Diskurs und Bewegung ansehen und anschließend einen genauen Blick auf seine Bedeutung innerhalb extrem rechter Ideologie werfen.

Auch der Frage, wieviel Theologie eigentlich im Feindbild Gender steckt, werden wir uns intensiv widmen. Ein abendliches Podium fragt mit Gästen aus Kirche und Politik, wie handlungsfähige und stabile Allianzen gegen Anti-Gender-Bewegungen in der Mitte von Kirche und Gesellschaft geschmiedet werden können. In zwei umfangreichen Workshop-Phasen können unterschiedliche Aspekte des Tagungsthemas noch einmal vertieft werden. Nicht zuletzt die Frage, wie ein gelungener Umgang aussehen kann – im Bereich Social Media, im Bereich Gleichstellungspolitik, im kirchlichen Raum oder auch explizit mit Angriffen auf die LGBTIQ+-Community. Den Themen Intersektionalität, hegemoniale Männlichkeit und auch dem Anti-Gender-Diskurs in Osteuropa sind ebenfalls Workshops gewidmet.

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Datum: 28.07.2023